Für mich leider eine Enttäuschung

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romy_abroad Avatar

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Das Thema des Buches und auch das Cover haben mich direkt angesprochen: Ich habe eine Freundin, die den Pacific Crest Trail vor Kurzem selbst gelaufen ist, daher kenne ich manche Schauplätze des "Pacific Crest Trail Killers" aus ihren Erzählungen. Ensprechend war ich wirklich neugierig auf das Buch, seine Schauplätze und die Handlung. Die düstere Gesltaltung des Covers mit dem Zelt stellt einen direkten Bezug zur Handlung her, was ich sehr passend finde. Allerdings ist es dadurch auch kaum etws Besonderes, und fällt so auf einem Tisch voller aktueller Thriller nicht weiter auf.
Die Handlung der Geschichte schreitet von Anfang an zügig voran. Der Einstieg ist keinesfalls langatmig, die erste Tote lässt nicht lange auf sich warten und auch der zentrale Handlungsstrang, die Ermittlungen von Mark Stetson, der eigentlich selbst als Wanderer auf dem Trail unterwegs ist, nimmt zügig Fahrt auf. Allerdings wirkt dieser Beginn auf mich mechanisch und hölzern. Als Leserin habe ich kaum die Möglichkeit, mich mit den Charakteren der Erzählung vertraut zu machen, der Aufbau einer Atmosphäre kommt am Anfang zu kurz. Was es jedoch im Überfluss gibt, sind Schilderungen von Gewalt und Brutalität aller Art. Wer zu einem Thriller greift, muss mit solchen Elementen in einem gewissen Maße leben - doch mir persönlich gehen diese im "Pacific Crest Trail Killer" zu weit. Dies ist kein geschickt erzählter Thriller, der den Leser mit Andeutungen und Ahnungen in Atem hält, sondern eine Aneinanderreihung kriminell-kranker Fantasien, von denen ich sehr schnell mehr als genug hatte. Vielleicht findet der Thriller bei Lesern mit einer Vorliebe für Hang zum Horror mehr Anklang, mich konnte er leider nicht überzeugen.