Mittelmäßig

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
route66 Avatar

Von

Nachdem ich dieses Jahr erst „Wild“ von Cheryl Strayed gelesen habe, hat mich der „Pacific Crest Trail Killer“ direkt angesprochen, weil eben beide Bücher auf bzw. um diesen Wanderweg herum spielen. Natürlich kann man die beiden Bücher nicht direkt miteinander vergleichen. Piskullas Buch ist ein Thriller und beschreibt brutale Verbrechen, bei Strayed geht es eher um eine Selbstfindung und ums Wandern an sich. Trotzdem bekommt man vieles mit in Piskullas Buch, was das wandern auf dem PCT angeht. Leider nicht immer so geschickt verpackt.
Ich möchte auch nicht zu viel vom Inhalt verraten, aber grundsätzlich geht es um einen ehemaligen Militärpolizisten, der jetzt erst einmal sein Leben wieder auf die Reihe bekommen möchte und dazu sich den Traum erfüllt den PCT zu wandern. Jetzt stößt er unvermittelt auf ein Mordopfer und nimmt sich direkt der Ermittlung an.
Mir war das ehrlich gesagt zu unglaubwürdig. Erstens, dass er sofort in die Ermittlung hineingezogen wird, zweitens, dass sich die tatsächlichen Ermittler so unwissend dran stellen. Ich habe mir auch sehr schwer damit getan überhaupt in das Buch hineinzufinden. Die Sprache hat erst einmal hölzern auf mich gewirkt, irgendwie unrund, dann die vielen Rechtschreibfehler und die ausschweifende und vor allem abschweifende Handlung. Zwischendrin gibt es nämlich einen ziemlich langen Abschnitt mit detailliert beschriebenen Sexualpraktiken, die für mich - in dieser Art - keinen Mehrwert für die Story hatten.
Auch wenn ich die eigentliche „Kernstory“ und auch die Auflösung ganz interessant finde, ist das Gesamtpaket für mich dann leider nichts. Die Aufmachung des Buches und das Cover sind aber recht cool, gerade mit der Karte in der Umschlagklappe.

Daher insgesamt drei Sterne. Das wäre alles kürzer und auch sprachlich besser gegangen.