Spannend aber langwierig

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anni96 Avatar

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"Pacific Crest Trail Killer" von Christian Piskulla trifft absolut den aktuellen Zeitgeist, so ist wandern seit Pandemiebeginn immer wieder hoch im Kurs bei Menschen aller Lebenslagen.
Das Cover ist schlicht aber dennoch eindrucksvoll. Auf den ersten Blick kann es auch an einen Wanderführer erinnern, was ich als sehr passend empfinde.
Als ich das Buch das erste Mal in der Hand hatte, dachte ich " das ist mal ein Buch", über 600 Seiten gilt es zu lesen.
Den Anfang empfinde ich als sehr fesselnd und spannend. Man lernt im Laufe des Buches viel über Teile der amerikanischen Gesellschaft und Kultur aber auch über das Wander-Wesen in den USA. Die Karte zum PCT ist sehr hilfreich um die Wanderung und die Handlungsorte nachvollziehen zu können.
Die Handlung selbst ist stellenweise nichts für schwache Nerven, die Morde und Motivation sehr brutal. Mir gefällt es gut, dass sich die Handlung und Ermittlungen über mehrere Monate ziehen und nicht wie in manch anderen Werken alles innerhalb weniger Tage bzw. Wochen passiert. Dies ist doch viel authentischer und mehr an der Realität.
Die Geschichte selbst wird in viele kleine Kapitel unterteilt und hat zahlreiche Nebenhandlungen. Dazu kommen verschiedene Perspektiven aus denen dem Leser die Handlung erzählt wird. Ich möchte diese Nebenhandlungen nicht missen, aber gerade im Mittelteil wird das Buch dadurch auch ein wenig in die Länge gezogen.

Von mir erhält der PCT-Killer eine klare Empfehlung für jeden Leser der sich wirklich auf ein Buch einlassen will und nicht nur etwas für schnell zwischendurch lesen will.