Spannung pur mit kleinen Fehlern

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leyasmama Avatar

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Ein kleines Zelt in der Einsamkeit - ein schöner Sonnenuntergang, der einen neuen Tag verspricht, der für die Opfer allerdings niemals beginnen wird.

Der Pacific Crest Trail Killer mordet scheinbar spurlos und lässt Ermittler und Polizei ratlos zurück. Hinzu kommen Ermittlungsfehler, fehlerhafte Kommunikation und zwischenmenschliche Arroganz, die aus der Ermittlungsarbeit ein Katz-und-Maus-Spiel machen.

Christian Piskulla gibt einen tiefgründigen, realen Einblick in amerikanische Behörden und die amerikanische Gesellschaft. Mit ruhigem, detailliertem Schreibstil wird der Leser in dreckige Absteigen genauso entführt wie in einsame Landstriche und beeindruckende Naturparks.

Der Thriller ist bei Weitem keine leichte Kost - Mord, Misshandlungen, Folter quälen Opfer und Leser gleichermaßen. Aber was genau führt einen Menschen hin zum Mörder, zum Vergewaltiger, zum Henker? Traumata der Vergangenheit, Missachtung und Herabwürdigung gelten unter Profilern als wichtige Ursachen für (Massen- oder Serien-)Mörder.

Der Autor schafft es, in diesem Buch die Waage genau zu halten zwischen verabscheungswürdigem Monster und bemitleidenswertem Verlierer.

In meiner mobilen Version auf dem Kindle waren leider einige Fehler bei Orthographie und Grammatik, die in der Printversion hoffentlich korrigiert wurden. Es wäre schade, wenn solch ein spannender Thriller durch solche Fehler verschlechtert würde.

Pacific Crest Trail Killer ist empfehlenswert für Leser, die sich für True Crime und Polizeiarbeit interessieren.