Übertrieben

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xana15 Avatar

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Der Pacific Crest Trail Killer hat Spaß am Ermorden junger Frauen – und Mark soll der FBI dabei helfen, ihn zu fassen. Dabei wollte er doch einfach nur den Trail wandern und zu sich selbst zurück finden.

Das Buch ist ziemlich lang und fühlt sich leider auch so an. Es passiert ziemlich viel und mit ziemlich vielen Personen. Hin und wieder fragt man sich als Leser, wozu die ein oder andere Nebenfigur denn nun eigentlich genau eingeführt wird. Der Autor versucht beinahe zwanghaft, auf ungefähr sieben unterschiedliche große Missstände in den USA hinzuweisen. So ungefähr zwei hätten es allerdings auch getan. Als Leser wird man mit Gewalt, Verrohung und Sexualität nur so vollgebombt, sodass man sich die meiste Zeit eher bedrückt und irritiert fühlt. Am irritierendsten finde ich die Tatsache, dass der Autor genau das tut, was er ausführlich kritisiert: Bücher mit Gewalt gegen Frauen verkaufen sich gut, also schreibt er genau so eins, um auf den Missstand hinzuweisen. Ich vermute, er meinte es gut, zumindest behauptet er es im Nachwort selbst. Ich empfinde das allerdings als heuchlerisch.
Die Geschichte ist durchaus spannend, aber anstrengend zu lesen, weil sie eigentlich sehr viel schlanker gestaltet werden sollte. Die Charaktere sind zum Teil nicht wirklich ausgereift, sodass ihr Handeln zum Teil sehr fragwürdig erscheint.