Leider nicht ganz den Erwartungen entsprochen

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seffe64 Avatar

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Abbas Khiders Roman „Palast der Miserablen“ ist ein Buch, auf das ich mich schon sehr gefreut habe........leider war ich dann doch etwas enttäuscht.

Es erzählt vom Leben des 12-jährigen Irakers Shams und seiner Familie, die in einem kleinen Dorf im südlichen Irak leben und in der Hoffnung auf ein besseres Leben nach Bagdad ziehen. Doch ihre Träume erfüllen sich nicht und sie landen im berüchtigten Blechviertel und versuchen das Beste aus ihrer Situation zu machen.
Gleichzeitig geht es um den erwachsenen Shams, der schon seit längerem im Gefängnis sitzt, erst gegen Ende des Buches erfährt man, wie es dazu gekommen ist.

Der Einblick in das Leben der irakischen Bevölkerung unter Saddam Hussein ist interessant und bewegend, allerdings wirkt das Ganze zu oberflächlich. Es wird erzählt und erzählt, es zieht sich, nirgendwo der Hauch von Spannung oder das Gefühl, dass man jetzt dringend weiterlesen müsste....alles plätschert so vor sich hin.......auch die Beschreibung der Personen ist nicht gut gelungen, man fiebert nicht mit ihnen mit, sondern betrachtet sie eher distanziert.

An keiner Stelle hat mich dieses Buch so richtig gepackt....schade