Verdrängte Zeiten

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uteliest Avatar

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Konflikte geraten so schnell in Vergessenheit. Abbas Khider gibt uns die Gelegenheit einen wieder ins Gedächtnis zu rufen. Saddam Husseins Regime im Irak, die Kriege, die von ihm augingen oder auch von den Bushs. Mittendrin exemplarisch die Familie von Sham Hussein, aus ihrer Heimat ziehen sie in den Slum von Bagdad-City, Shams literarisches Erwachen, damit auch sein politisches Erwachen und wohin führt in das? Ins Gefängnis.
Die Erzählung wechselt immer wieder zwischen der Jugend und dem GEfängnis. Ein Wechselbad ein Erschauern.
Abas Khider hat seine Muttersprache verlorren er schreibt nicht in Arabisch...was muss einem Menschen widerfahren? Eine kleines Einfühlen gelingt dem Leser, aber kann man das wirklich erlesen?
Das Buch gibt uns einen Einblick auch wenn alles irgendwie distanziert wirkt, vielleicht kann der Autor auch nicht näher ran.
Ein Dokument aus der krisengeschüttelten und immer wieder in Vergessenheit geratene Region, dem deutschen Leser näher gebracht.
Lesen.

Die Stimme von Torsten Flassig ist noch ungehört, aber hörenswert.