(Be-)Rührend

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raschke64 Avatar

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Eine kleine Familie – heile, glückliche Welt. Doch dann stirbt die Mutter bei einem Verkehrsunfall. Vater Danny und Sohn Will bleiben zurück. Jeder trauert für sich. Will spricht seit dem Unfall kein Wort mehr. Danny ist komplett überfordert und versucht, die Familie mit viel Arbeit über Wasser zu halten. Doch auch ein Jahr später hat sich nichts geändert. Nur die Situation ist schlimmer geworden, denn die Mietschulden werden höher und der Vermieter droht. Dann wird Danny auch noch arbeitslos …

Das Buch ist einfach (be-)rührend. Es ist wunderbar geschrieben, aber ohne auf die Tränendrüsen zu drücken. Man kann sich völlig hineinfühlen und die beiden „Männer“ verstehen. Diese Vater-Sohn-Beziehung ist so gut beschrieben. Doch auch die weiteren Figuren, ob es Dannys Freund und Arbeitskollege ist oder Wills bester Freund Mo. Wobei mir am besten die Szenen mit Danny und Will allein gefielen.
Einzige Kritik meinerseits bezieht sich auf den Buchrückentext, wo von „saukomisch“ die Rede ist. Ich fand vieles witzig und humorvoll, aber nichts saukomisch. Das wird bei einer Verfilmung sicher anders sein.
Dem Autor ist auch noch etwas sehr gut gelungen: er schafft es, jede kitschige Situation zu umgehen. So gibt es weder eine große Liebesgeschichte, die alles rettet, noch ein Lottogewinn oder ähnliches. Es gibt eine ungewöhnliche, aber herzliche Lösung am Ende.
Ich kann das Buch nur uneingeschränkt weiterempfehlen.