Berührend, urkomisch und irgendwie besonders

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hulahairbabe Avatar

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„Pandatage“ von James Gould-Bourn behandelt die Geschichte von Danny, einem jungen Vater, der vor einem Jahr seine Frau verloren hat und es auch sonst nicht gerade einfach im Leben hat. Sein Sohn Danny redet seit dem Autounfall seiner Frau nicht mehr mit ihm, er hat Schulden, verliert seinen Job und auch sonst läuft nichts wirklich gut. Als nun auch noch der Vermieter mit einen Schläger bei ihm auftaucht, um die Miete einzutreiben, sieht Danny in einem Panda-Kostüm seinen einzigen Ausweg aus der Misere…

Ich habe bisher kein Buch des Autos gelesen, habe mich aber von dem Cover und dem ungewöhnlichen Titel dazu verleiten lassen den Klappentext zu lesen. Und was soll ich sagen? Das Buch hält was es verspricht!
Allein auf der ersten Seite musste ich schon herzlich lachen und bin als Leserin sehr schnell im Leben von Danny Maloony gelandet. Der Schreibstil ist weder flach noch zu hochgestochen und das Buch liest sich sehr flüssig. Für mich genau die richtige Mischung.
Besonders gefallen haben mir die trockenen und schlagfertigen Dialoge. Die Handlung ist ja eigentlich nicht lustig, sondern eher tragisch, aber die Unterhaltungen waren stellenweise zum Brüllen. Insbesondere zwischen Danny und seinem Kumpel Ivan. Generell muss ich sagen, dass ich Akteure in dem Buch sehr gut beschreiben wurden, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Egal ob die Straßenkünstler im Park, der Vermieter Reg oder die Poledancerin Krystal: Ich habe sehr schnell ein Bild vor Augen gehabt und konnte mir daher die Personen gut vorstellen.
Mal abgesehen von dem echt angenehmen Schreibstil und der super interessanten Charaktere, ist die Idee des Buches einfach toll. Zum einen waren manche Szenen so absurd und lustig, dass ich lauthals gelacht habe. Zum anderen hat mich das Buch sehr berührt. Die Szenen, die sich um seine verstorbene Frau Liz drehen gehen wirklich unter die Haut. Auch als sein Sohn Will, zwar nicht mit seinem Vater Danny reden will, sich aber dem Panda anvertraut, kamen mir die Tränen. Beide wurden dadurch so nahbar und man konnte mit beiden Leiden. Mit Danny, weil er nicht wusste, wie sein Sohn wirklich denkt, und Will, weil man dann endlich weiß, warum er nicht mehr spricht.

Alles in allem kann ich das Buch wirklich weiterempfehlen. Das Buch ist eine tolle Mischung aus humorvollen Dialogen und berührender Geschichte. Bitte mehr davon!