Ein Vater und sein Sohn, ihre tiefe Trauer und die Wand, die durchbrochen werden muss

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bigz Avatar

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Vor einem Jahr haben Danny und sein Sohn Will ihren allerliebsten und allerwichtigsten Menschen verloren, Liz. Die Ehefrau bzw. Mutter der beiden ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen und Danny und Will sind noch immer unendlich traurig, aber nicht miteinander, sondern jeder für sich allein. Will saß damals mit im Auto und war viele Tage bewusstlos und als er dann wieder aufgewacht war, hat er einfach nicht mehr gesprochen. Sein Vater hofft natürlich, dass er wieder anfängt zu reden, aber bisher ist dies nicht geschehen. Danny ist Bauarbeiter und arbeitet sehr viel, denn man braucht ja nun mal Geld zum Leben, aber irgendwie rennt er auf diese Weise auch vor seiner eigenen Trauer und den Problemen mit seinem Sohn davon. Und dann wird er eines Tages entlassen. So sehr er auch versucht, wieder einen Job zu bekommen, es scheint hoffnungslos und mit der Miete ist er auch schon im Rückstand, was seinem unangenehmen Vermieter so gar nicht gefällt. In seiner Hoffnungslosigkeit ersteht er ein billiges Pandakostüm und versucht in einem Park, in dem schon andere Straßenkünstler ihr Können zur Schau stellen und damit durchaus gutes Geld verdienen, seine eher bescheidenen Tanzkünste zum Besten zu geben. Er verdient damit sehr wenig und als er sich, ziemlich verzweifelt, auf einer Bank ausruht, sitzt plötzlich sein Sohn Will neben ihm. Der sucht einfach ein bisschen Gesellschaft. Dass sein Vater unter dem Pandakostüm steckt, weiß er natürlich nicht, denn Dany tut zuhause so, als wenn er sich weiterhin jeden Tag zu seinem Job auf der Baustelle aufmachen würde. Da sitzen die beiden nun und plötzlich sagt sein Sohn einfach 'hallo', zu dem traurigen Panda, der da neben ihm sitzt. Dany ist geschockt und glücklich zugleich. Sein Sohn spricht, aber eben nicht mit ihm, seinem Vater. Aber genau das soll jetzt wieder passieren. Dafür will Dany einfach alles tun.
Eine sehr anrührende Geschichte ist das, über einen Vater und seinen Sohn, über ganz viel Wortlosigkeit, über Trauer und dem Davonlaufen vor deren gemeinsamer Verarbeitung. Aber dann endlich, durch die schrägen Skurrilitäten, die das Leben so mit sich bringt und einigen richtig tollen Freunden rechts und links des Wegs, ist aufeinander zugehen angesagt und dazu ganz viel Wahrhaftigkeit, die dann aber auch ausgesprochen werden muss.
Irgendwie ist da die ganze Zeit ein Lächeln, das einen im Inneren durch dieses Buch begleitet, auch wenn es wirklich nicht immer lustig ist, was in Danny und Wills Alltag so abläuft und ob es am Ende ein Happy End gibt, das ist wirklich gar nicht so sicher. Und was ist schon ein Happy End? Manchmal ist weniger ja mehr, aber ich verrate natürlich nichts.
Also einfach selber lesen und ich wünsche eine 'Pandamäßig' gute Zeit.