Herrlich schräge Geschichte, erzählt mit viel Gefühl

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marialein Avatar

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Danny Malooley verliert seine Frau Liz bei einem Autounfall. Mit ihr im Auto saß auch ihr kleiner Sohn Will, der zwar nach einigen Tagen das Krankenhaus verlassen kann, bei dem die eigentlichen Folgen des Unfalls aber sehr viel tiefer gehen: Er spricht von heute auf morgen kein einziges Wort mehr.

Danny, der selbst noch unter dem Verlust seiner geliebten Frau leidet, gibt sich alle Mühe, gut für Will zu sorgen und irgendwie Zugang zu ihm zu bekommen. Aber Will bleibt weiter stumm. Als wäre das nicht schon schwer genug, wird Danny auch noch von seinem Vermieter bedroht, weil er mit der Miete im Rückstand ist. Und Reg begnügt sich nicht damit, „nur“ mit dem Rausschmiss zu drohen… Als Danny dann auch noch seinen Job auf der Baustelle verliert, ist er wohl endgültig am Tiefpunkt angekommen.

Wie er da wieder herauskommt? Ein Pandakostüm, eine illegal verschaffte Straßenkünstlerlizenz und Stangentänzerin Krystal als Tanzlehrerin sollen Danny aus der Misere helfen. Doch schnell wird Danny klar, dass man, will man sein Geld als tanzender Panda verdienen, auch ein Mindestmaß an Können beweisen muss. Und dann steht auch noch der große Wettbewerb der Straßenkünstler an, dessen Gewinner ganze zehntausend Pfund Preisgeld bekommt. Darin sieht Danny seine letzte Chance, das dringend benötigte Geld aufzutreiben.

In all diesem Chaos geschieht dann etwas schier Unfassbares – Will fängt auf einmal an zu sprechen. Allerdings nicht zu seinem Dad, sondern zu dem Panda, in den sich dieser verwandelt. Da Danny meint, seinen Sohn vor der unangenehmen Wahrheit schützen zu müssen, verschweigt er ihm nämlich sowohl den Verlust seiner Arbeit als auch seine neuen Versuche als tanzender Panda. Und so erfährt Danny endlich, wie es in seinem Sohn eigentlich aussieht.

„Pandatage“ erzählt eine absolut schräge Geschichte, die mit ihrer humorvollen Erzählweise eine herrlich komische Unterhaltung bietet. Auch die tragischeren Passagen werden dadurch aufgelockert, ohne dass jedoch der Ton jemals unangemessen erscheinen würde. In die Hauptprotagonisten kann man sich sehr gut hineinversetzen, selbst in den absurdesten Situationen. Einige andere wiederum, wie Reg oder Schulhoftyrann Mark, sind geradezu comicbuchhaft bösartig. Diese kann man dann, wenn man sie schon nicht richtig verstehen kann, dafür so richtig schön von Herzen hassen. Normalerweise würde es mich vielleicht stören, wenn Charaktere so überspitzt und fernab jeder Realität dargestellt sind, aber in diese Geschichte passen sie einfach perfekt rein.

Insgesamt gelingt die Balance zwischen berührender Schicksalsgeschichte und witzig-absurder Situationskomik einwandfrei, auch wenn der Schwerpunkt insgesamt doch auf dem Humor liegt. In jeder Hinsicht ist „Pandatage“ absolut empfehlenswert.