Mein Vater, der (Tanz-)Bär

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Danny und sein elfjähriger Sohn Will haben es alles Andere als leicht. Liz, die Mutter des Jungen starb vor einem Jahr bei einem Autounfall. Seitdem spricht Will nicht mehr, er leidet unter selektivem Mutismus, was seinem Vater große Sorgen macht und Will zum Sonderling in seiner Schule, auf den es die Clique der coolen Jungs abgesehen hat. Und zu allem Überfluss kommen auch noch finanzielle Probleme dazu, Danny schafft es mit seinem Job als Hilfsarbeiter auf dem Bau kaum, für die Miete aufzukommen und hat Schulden bei seinem Vermieter, die der mit Hilfe brutalster Methoden einzufordern versucht. Doch dann verliert Danny auch noch seine Arbeit und findet keine neue, was die Lage endgültig aussichtslos erscheinen lässt. Vor lauter Verzweiflung beschließt er, es, trotz mangelndem Talentes, als Straßenkünstler im Park zu versuchen und zwar tanzend im Pandakostüm. Die Demütigung ist natürlich erst einmal vorprogrammiert, aber er findet so auch neue Freunde, wenngleich seine Lage weiter aussichtslos erscheint.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Danny und Will sind sehr liebenswerte Protagonisten und man muss einfach mit ihnen mitfühlen. Die Charaktere sind überzeugend ausgestaltet. Durch Themen wie die Trauerbewältigung und Mobbing ist eine gute Portion Tiefgang geboten. Dennoch gibt es aber auch immer wieder humorvolle Szenen. Der Schreibstil ist angenehm lesbar und die Handlung fesselnd, da man wissen möchte, ob irgendwann doch noch alles gut wird.