Pandatage - ein wunderbares Buch über Trauer, Zusammenhalt, Möglichkeiten - traurig und komisch zugleich

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duenefi Avatar

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"Pandatage" von James Gould-Bourn ist bei Kiepenheuer & Witsch erschienen und hat 384 Seiten.
Es handelt sich um die Geschichte von Danny Maloony und seinem Sohn Will. Die beiden haben es sehr schwer, denn Liz, Wills Mutter und Dannys Frau, kam vor einem guten Jahr bei einem Autounfall ums Leben. Seitdem hat Will aufgehört zu sprechen. Und Vater und Sohn haben bisher keine enge Bindung zueinander, da Danny stets viel gearbeitet hat.Das ist schlimm. Und zu allem Überfluss verliert Danny eines Tages auch noch seinen Job und der Vermieter droht mit Rausschmiß - was nun?!
Danny wird inspiriert durch die vielen Kleinkünstler, Pantomimen usw. im Hyde Park und investiert sein letztes Geld in ein Kostüm - er wird als Pandabär tanzen, um wieder Einkünfte zu haben. Und das, obwohl er gar nicht tanzen kann.
Die Geschichte ist eigentlich tieftraurig, aber der Autor versteht es, so zu schreiben, dass man nicht immer nur die Träne unter dem Augenlid brennen spürt, sondern ganz häufig ein schmunzelndes Zucken der Mundwinkel verspürt :)
Bisweilen ist die Lektüre sehr ergreifend, an anderen Stellen urkomisch...Danny erhält Tanzstunden von Krystal, damit er nicht mehr gar so deppert aussieht. Will vertraut dem Panda, und er beginnt, mit ihm zu sprechen...das es sein Vater ist, weiß er erstmal nicht - wirklich anrührend wunderschön.
Einige Szenen sind ein wenig überzogen dargestellt, aber das ist vermutlich so beabsichtigt, denn es findet ja eine heftige Entwicklung in kurzer Zeit statt...
Mein Fazit: ein schöner und wichtiger Roman, absolut lesenswert!