Papa Panda

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Pandatage, Roman von James Gould-Bourn, 384 Seiten, erschienen bei Kiepenheuer & Witsch.

Ein Roman voller Situationskomik, rührend und humorvoll zugleich.

Daniel Maloony hat es schwer, vor einem Jahr, ist seine Frau und die Mutter seines Sohnes Will bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Er war zwar noch nie ein Glückspilz aber jetzt kommt es ziemlich dicke. Will hat seit dem Verlust zu sprechen aufgehört, Danny verliert den Job und sein Vermieter droht ihm weil er die Miete nicht bezahlen kann. Deshalb kauft er von seinem letzten Geld ein Pandakostüm und versucht als Straßenkünstler Geld zu verdienen. Leider kann er auch nicht tanzen…
34 Kapitel in übersichtlicher Länge lassen sich flüssig und schnell lesen, putzig die kleinen Pandaköpfe am Kapitelbeginn. Einzelne betonte Wörter und Gedanken erscheinen kursiv gedruckt und somit deutlich hervorgehoben. Der Autor hat die auktoriale Erzählweise gewählt, die Ereignisse aus der Sicht Wills und auch Dannys Erlebnisse wechseln ab, deshalb ist der Überblick über das Geschehen stets gegeben. Die Charaktere handeln zwar nicht immer nachvollziehbar aber sehr sympathisch. Danny, die Pole-Tänzerin Krystal, Will und auch Dannys Kollege Ivan sind herrlich menschlich, ja herzlich. Die habe ich sofort ins Herz geschlossen und konnte sie am Ende nur schwer gehen lassen. Das Setting und auch die Figuren sind hervorragend beschrieben, dieses Buch wünsche ich mir unbedingt als Film. Ich finde die Geschichte bietet sich hervorragend an.
Dieser Debütroman hat mich begeistert. Lesefluss hat sich schon auf den ersten Seiten eingestellt, am Ende hat mich Gould-Bourn tatsächlich überraschen können. Mit diesem Ende habe ich nicht gerechnet, es passt aber hervorragend, ohne kitschig zu werden. Immer wieder hatte ich Tränen in den Augen die zum Teil Tränen der Rührung, aber auch Lachtränen waren. An Situationskomik hat der Autor in seinem emotionalen Werk wirklich nicht gespart. Besonders sind mir die lebendigen schlagfertigen Dialoge aufgefallen, herrlich. Ab und an waren die Flüche und Ausdrücke z.B. von Krystal etwas derb, es macht aber das Buch nur noch interessanter. Ein absolutes Wohlfühlbuch, etwas fürs Herz und für die Seele. Ein spannender Roman, ich war traurig als es zu Ende war. Gerne hätte ich gewusst wie das Leben von Will und Danny weitergeht.
Begeistert möchte ich dieses Buch empfehlen und gebe 5 Sterne, die volle Punktzahl.