Sehr berührend. Ein richtiges Wohlfühlbuch.

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rosecarie Avatar

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Seit dem Tod von Dannys Frau, sind sein Sohn, Will, und er auf sich allein gestellt. Doch Will leidet seit dem an selektivem Mutismus und die beiden schaffen es nicht, eine (neue) Beziehung zueinander aufzubauen. Danny hat Schulden und liegt bei seinen Mietzahlungen im Rückstand und zu allem Überfluss verliert er noch seinen Job. In London ist es schwer, eine Stelle zu finden und so entschließt er sich ein Pandakostüm zuzulegen. Ob das die Lösung seiner Probleme ist...?

Dieses Buch war eins der berührendsten, die ich je lesen durfte. Wie Danny zusammen mit seinem Sohn lernt mit ihrer Trauer umzugehen. Zuerst hat jeder für sich getrauert und sie haben keine Verbindung zueinander aufbauen können, aber dann lernt Danny dazu und die beiden kommen näher zusammen und schaffen es gemeinsam, die Trauer bewältigen. Sie lernen einander zum ersten Mal kennen und das zu begleiten war so schön.

Die Ausarbeitung der Charaktere ist dem Autor außergewöhnlich gut gelungen.

Mo, der beste Freund von Will und sein Beschützer, obwohl man beim Lesen das Gefühl bekommt, dass er noch viel mehr Schutz nötig hätte. Das macht den Kleinen noch viel sympathischer und bewundernswerter.
Will, dem die Worte fehlen, seit dem Tod seiner Mutter und trotzdem so unglaublich stark ist.
Danny, der selbst irgendwie verloren ist, aber alles versucht, um ihr Leben wieder in den Griff zu kriegen.
Ivan, der beste Freund von Danny, der sehr pragmatisch und auf eine einfache Art irgendwie weise ist. So fürsorglich, nur heimlich, was das ganze irgendwie noch liebevoller macht :D die Abenteuer der beiden brachten auf humorvolle Weise richtig Spannung in die Geschichte.
Krystal, die mit ihrer direkten und abweisenden Art so viel Humor und Liebe in die Geschichte bringt.
Der Katzentyp, dessen Name ich vergessen habe, aber auch ein richtig cooler Typ ist :D
Danny hat das Glück, von lauter ehrlichen und liebevollen Leuten umgeben zu sein, die ihm alle unterstützend zur Seite stehen, wenn auch nicht alle ganz freiwillig :D
Und dann ist da noch dieser engagierte Lehrer, der mit kleinen Gesten und kleinen pädagogischen Kniffen versucht, Will das Leben ein bisschen angenehmer zu machen.
Der Vermieter von Danny kam als Bond-Bösewicht etwas überzeichnet daher und wirkte in der Geschichte etwas deplatziert. Die Geschichte wäre auch mit einem etwas gemäßigterem Antagonisten spannend und interessant genug gewesen. Sie wäre noch authentischer gewesen. Die Passagen mit ihm fand ich unglaublich nervig...

Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass der Autor gezeigt hat, dass man auch marginalisierte Berufe gerne und freiwillig machen kann. Danny und die Leser*innen bekommen so einen anderen Blick auf das Leben.

Es gab einfach so viele berührende Momente. Ich musste so oft heulen vor Anteilnahme, vor Freude und allen möglichen anderen Emotionen :D

Wundervolles Buch!