"Immer schön weitertanzen!"

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Herrlich britische Situationskomik, aber auch zutiefst bewegende, emotionale Szenen, die mir die ein oder andere Träne über die Wangen rollen ließen, das ist Pandatage.

Danny ist der perfekte Unglücksrabe: seine Frau starb bei einem Autounfall, sein Sohn spricht nicht mehr, Danny hat Mietschulden, Rechnungen türmen sich, er verliert seinen Job auf dem Bau; alles, was schief gehen kann, geht schief. Tja, was bleibt ihm da anderes übrig als sich mit den letzten 5 Pfund ein etwas ramponiertes Pandakostüm (das Boris Johnson Kostüm wurde abgelehnt) zu kaufen, um sich als "Tanzbär" zu versuchen?!

Als Antiheld aus dem Arbeitermilieu ist Danny einfach perfekt. Ich war
ewig hin und hergerissen zwischen "Oh nein, das nicht auch noch!" und "Awwww, wie cool ist das denn?!": trotz aller Rückschläge (und davon gibt es jede Menge), gibt er einfach nie auf und macht das Beste draus, sogar, als er von seinem Freund und dessen Frau fast vermöbelt wird, nachdem sie ihn in seiner neuen Arbeitskleidung für einen Kriminellen halten. Ach, Ivan ist überhaupt eine super geschriebene Nebenfigur, genauso wie Krystal ("Eingerostet? [...] Manche von unseren Stammgästen bewegen sich besser als du, und die haben mehrere Hüftoperationen hinter sich.") ... man kann sich die Szenen so gut als Kopfkino vorstellen, dass es mich doch sehr wundern würde, wenn das Buch nicht verfilmt werden würde!

Pandatage ist eines meiner derzeitigen Lieblingsbücher, und ich empfehle es allen FreundInnen, die Geschichten mit viel Humor (aber ohne Klamauk) und noch mehr Herz mit einer Prise Sozialkritik mögen. Die liebenswerteste Vater-Sohn-Geschichte, die ich seit langem gelesen habe und für mich Unterhaltung pur!

Lieblingssatz: "Danny versuchte mit dem Rhythmus mitzugehen, aber der Rhythmus sah ihn kommen und rannte davon." In dem Sinne: "Auf die Pandas!"