Zwischen Lachen und weinen

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sonnenkind23 Avatar

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Als Testlesterin durfte ich das Buch Pandatage von James Gould-Bourn lesen, erschienen im Verlag Kiepenheuer & Witsch.

Das Leben von Vater Danny und Sohn Will verläuft schicksalhaft. Bei einem Autounfall verlieren sie die Ehefrau und Mutter. Mittlerweile ist ein Jahr vergangen. Das ändert nichts an der Situation und bereits so lange spricht Will nicht mehr. Die Beziehung der beiden ist schwer und nicht auszuhalten. Vater Danny arbeitet auf dem Bau, verliert aber seinen Job. Damit steht auch das Zuhause auf dem Spiel, denn woher soll die Miete kommen?

Aus seiner Verzweiflung heraus kauft Danny von seinem letzten Geld ein Pandakostüm. Er versucht, damit als Straßenkünstler Geld zu verdienen. Aber erst einmal tanzen können! So schwer hat Danny sich das nicht vorgestellt. Zudem will der das auch vor seinem Sohn geheim halten.

Der Autor hat den schmalen Grat zwischen Emotionalität und Britischem Humor perfekt getroffen. Das Buch hat fast zwei Seiten könnte man sagen. Danny, sein Sohn Will sowie alle anderen Charaktere in diesem Buch haben eine starke, eigene Personalität und wurden wunderbar umschrieben, so dass man direkt mit ihnen fühlt.

Auf der anderen Seite ist die Trauer der beiden sensibel und tiefgründig dargestellt ohne deprimierend zu sein.

Die Beziehung zwischen Danny und Will wird im Laufe der Zeit besser und sie finden wieder zueinander.

Dieses Buch beschreibt keinen Mittelweg – der Leser lacht oder weint. Der Autor schafft es, Gefühle zu schildern ohne seichte Kost zu servieren.

Es lässt einen nachdenklich aber in einer positiven Weise zurück.

Wenn jemand keinen leichten Roman oder eine typische Sommerlektüre lesen will, ist mit diesem Buch genau richtig!