Spannender Fantasyauftakt

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hapedah Avatar

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Aurora arbeitet als Ärztin im Krankenhaus, als sie eines Tages völlig übermüdet nach Hause fährt, verursacht sie einen schweren Autounfall. Zu ihrer eigenen Überraschung kommt sie völlig unverletzt wieder zu sich, doch ihr Unfallgegner Evan behauptet, dass sie gestorben und als Pantarch wieder auferstanden ist. Entgegen seiner Erwartung ist Aurora mit dem vermeintlichen "Geschenk" der Unsterblichkeit nicht glücklich und sucht verzweifelt nach einem Weg, wieder in ihr sterbliches Leben zurück kehren zu können. Dabei wühlt sie einen uralten Konflikt auf und stellt nicht nur für sich selbst die Machtstrukturen in der Gesellschaft der Pantarche in Frage.

"Pantarch" von Mila Ilbach ist eine spannende Fantasygeschichte, die sich intensiv mit dem Thema Unsterblichkeit auseinander setzt. Von der ersten Leseprobe an war ich gefesselt und mochte den E-Book-Reader kaum noch aus der Hand legen. Aurora war mir schnell sympathisch und auch in Evan konnte ich mich bald gut hinein versetzen, obwohl er sich anfangs recht kühl und abweisend verhält und mir erst einmal etwas suspekt erschien. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert, so dass ich als Leser in der komfortablen Lage war, die Ansichten der verschiedenen Figuren kennen zu lernen. Dabei hat mir besonders gut gefallen, dass die Unsterblichkeit nicht nur als Segen glorifiziert wird, für Aurora ist es eher ein Fluch, der sie irgendwann zwingen wird, alle Menschen, die ihr nahe stehen, hinter sich zu lassen.

Den Schreibstil habe ich als unkompliziert und angenehm empfunden, gefühlt viel zu schnell war ich am Ende des Buches angekommen. Dabei hat sich der Spannungsbogen meiner Meinung nach konsequent durch den gesamten Handlungsverlauf gezogen. Der Schluss hätte für meinen Geschmack etwas ausführlicher abgehandelt sein dürfen, hier haben sich die Ereignisse sehr überschlagen und nach wenigen Seiten war der vorläufige Showdown vorüber. Doch das ist bei weitem nicht der Abschluss der Geschichte, mit einem offenen Ende ist es der Autorin gelungen, meine Neugier auf den Fortsetzungsband zu wecken. Insgesamt hat mich der Roman wunderbar unterhalten und ich spreche für Mila Ilbachs Erstlingswerk eine begeisterte Leseempfehlung aus.

Fazit: Schon eine Leseprobe hat in mir Spannung geweckt, der Rest des fantastischen Buches hat gehalten, was ich mir davon versprochen habe. Deshalb empfehle ich diese wunderbare Lektüre gern weiter, jeder Leser sollte sich dabei allerdings bewusst machen, dass es eine Fortsetzung geben wird, das Ende bleibt also noch offen.