Unverständlicher Hype

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regenprinz Avatar

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Tja, vermutlich hätte ich mich auf mein Bauchgefühl verlassen und das Buch in der Bibliothek stehen lassen sollen, da mich die Leseprobe einst auch nicht sonderlich überzeugt hatte.
Aber wie so oft bei derart gehypten Büchern kann ich dann doch nicht widerstehen. Was in diesem Fall ein Fehler war, denn nun, nach dem Lesen des Auftaktbandes der Paper-Reihe ist klar, dass ich dieser arg dünnen, sehr konstruierten Story schlicht nichts abgewinnen kann.

Es ist ein Mix, dem man so oder so ähnlich schon x-fach begegnet ist, sei es in Filmen oder Romanen - Cinderella oder Pretty Woman dürften die ältesten und bekanntesten Beispiele dafür sein. Nur dass Ella Harper hier nicht nur auf einen stinkreichen Märchenprinzen trifft, sondern gleich 5 Brüdern gegenübersteht, von denen aber natürlich nur einer, nämlich Reed, der "besondere" Prinz ihres Herzens ist ...
Darum herum ist die Geschichte außerordentlich dünn. Ein bisschen schulisches Zickentheater sowie junge männliche Arschlöcher, angedeutete Familiendramen in der Vergangenheit und die typische Young-Adult-Erotik, dazu schwache Dialoge und Figuren, die alles andere als authentisch wirken - nein, das war kein Inhalt, dem ich viel abgewinnen konnte. Und der selten dämliche Cliffhanger zum Schluss gab mir dann den Rest.

Es gibt in diesem Bereich großartige Autorinnen wie z.B. Colleen Hoover, die es schaffen, überzeugende Charaktere mit brisanten Themen und jugendlicher Romantik zu verknüpfen.
Da werde ich mir ein weiteres Buch von Erin Watt sicher nicht mehr antun.
Schade, aber der Hype um "Paper Princess" ist mir echt ein Rätsel.