Was sehr gut gefällt, ist die Aufteilung des Buchs in redende Kapitel, die wie eine Speisekarte Appetit anregen auf saftige Geschichten; denn die folgen, wenn sie alle so sind wie die Erzählung von Alexander und Ptolemaios und der Gründung der Bibliothek von Alexandria. Die Autorin scheut keine Bilder aus der Pokultur ("Gesicht wie Abthony Hopkins" oder "Frodo und Sam an der Grenze Mordors") und schafft damit ein interessantes und vor allem sehr lesbares Crossover von Sachbuch und Erzählung, mithin eine Sammlung von "historiae" zur Darlegung der "historia", was schon Herodot, der Vater der Geschichtsschreibung, als die Aufgabe seiner Profession beschrieben hat. Auf "Papyrus" kann man sich freuen