Halb Sachbuch, halb Roman

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singstar72 Avatar

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Ich finde, dass vor allem der Untertitel nicht ganz stimmt. Jedenfalls, soweit ich bisher lesen konnte. Es ist bisher keine "Geschichte der Welt in Büchern". Es ist ein Roman über die Anfänge der Bibliophilie in der Geschichte, und dabei lässt sich die Autorin viel Zeit, Charaktere und Lebensumstände zu entwickeln. Sie mäandert dabei durchaus etwas, und erzählt nicht geradlinig. Der - zugegeben liebenswerten - Einleitung folgt eine verschlungene Geschichte der ersten Bibliothek der Welt, nämlich derjenigen von Alexandria. Und auch hier gibt es ein Unterthema: die Lebensgeschichte des Namensgebers der Stadt, Alexanders des Großen. (Wurde er nun ermordet, oder nicht? Auch dieser Frage geht sie nach.)

Ich habe das Inhaltsverzeichnis des Buches zu Rate gezogen, um besser zu verstehen, wie das Buch aufgebaut ist. Doch das bringt nicht viel, da die Überschriften sehr fantasievoll gewählt sind. Ich kann nur raten, dass die Autorin weiterhin vom sprichwörtlichen Hölzchen aufs Stöckchen kommen wird. Bei ihr ist eben die Geschichte des Buches eng mit der Geschichte der Menschen verbunden.

Ein außergewöhnliches Buchkonzept, das muss ich schon sagen. Halb Sachbuch, und halb Roman. Und dies soll in Spanien ein Bestseller gewesen sein? Ich bin hoch interessiert!