Mittelmäßiger Roman

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
verdani snow Avatar

Von

Zoë Beck hat mit "Paradise City" einen Roman abgeliefert, der etwas zu Unrecht als Thriller bezeichnet wird und mich als Leser etwas fragend zurücklässt.

Worum geht es? Die Geschichte spielt in Deutschland in einiger Zukunft. Der Klimawandel hat voll zugeschlagen, die Lebensumstände haben sich für die "Normalbevölkerung" deutlich verbessert und man wird staatlich eigentlich ununterbrochen überwacht. Die Protagonistin Liina arbeitet für eine der letzten unabhängigen Nachrichtenredaktionen und wurde von ihrem Chef und Liebhaber auf eine vermeintlich unbedeutende Story angesetzt. Im weiteren Verlauf ereignen sich - ohne hier zu sehr ins Detail gehen zu wollen - dann verschiedene merkwürdige Ereignisse, alte Bekannte kommen ins Spiel und letztlich sind Liina und ihre Mitstreiter in Gefahr.

Grundsätzlich ist die Geschichte gut verständlich geschrieben, jedoch fehlt es schlicht an Spannung und Tiefgründigkeit. Man hat das Gefühl, die Story plätschert so vor sich hin, man verliert sich in langatmigen Beschreibungen, wird aber nie richtig gepackt. Auch die regelmäßig eingesetzten Rückblicke tragen leider nicht dazu bei, helfen aber zumindest, die Zusammenhänge besser zu verstehen.

Unerwartet schnell ist man dann ohne richtigen dramaturgischen Höhepunkt auch schon am Ende des Buches angelangt. Es macht durchaus Sinn, wie sich letztlich alles zusammenfügt. Allerdings ist das Ende in seiner Offenheit schlichtweg unbefriedigend.

Leider hat dieses Buch meine Erwartungen somit nicht erfüllen können und wird dem Klappentext, der einige Spannung verspricht, nicht gerecht.