Perfekte Welt? Wohl eher nicht

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omaanni Avatar

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Welt? Wohl eher nicht

Paradise City von Zoë Beck

In diesem Thriller wird der Leser mit einer Zukunft konfrontiert, die teilweise denkbar erscheint. Viele Parallelen gibt es zu unserer heutigen Welt, die erschreckendste für mich ist dabei die Nutzung der persönlichen Daten, hier vor allem was die Gesundheit der Bevölkerung anbelangt. Ein System namens KOS sammelt die Daten zum befinden des Menschen, wertet sie aus und schickt Erinnerungen an Arzttermine, sorgt dafür das Medikamente eingenommen werden usw.

Liina arbeitet als Rechercheurin in einem unabhängigen Nachrichteninstitut. Sie verdankt dieser futuristischen Welt ihr Leben, denn durch die Entwicklung seitens der Forschung, kann sie mit einem Spenderherz gut leben, vor etlichen Jahren wäre dies undenkbar gewesen. Viele Teile Deutschlands sind unbewohnbar, da sie von Wassermassen geflutet wurden. Eine Pandemie radierte viele Menschen einfach aus. Das System scheint alles im Griff zu haben. Doch trotzdem gibt es Menschen, die sich gegen dieses System sträuben, im Hinterland leben.
Liina hat schon früh hinter die Kulissen geschaut, und tut dies auch beruflich sehr gern. Deshalb hat sie auch das Gefühl, dass ihr Chef, und heimlicher Geliebter, ihre Arbeit sehr schätzt. Als er ihr einen scheinbar uninteressanten Fall über eine tote Frau, deren Todesursache Schakalbisse sein sollen, zuweist, versteht sie die Welt nicht mehr. Als Yassin, Ihr Boss, dann aber einen Selbstmordversuch begangen haben soll, weiß Liina, dass da viel mehr hinter stecken muss.

Zoë Beck hat einen spannenden dystopischen Thriller verfasst. Viele Elemente sind zwar nicht neu, dennoch kreieren sie mit allem anderen eine erschreckende Sicht auf die Dinge. Weiterentwicklung.....Fluch oder Segen?
Das Ende kam sehr abrupt und hätte ein paar mehr Dinge auflösen dürfen. Dennoch ein sehr spannendes Buch, das zum nachdenken anregt. Klare Leseempfehlung!