Spannende Dystopie

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In einer nicht all zu entfernten Zukunft untersuch die Rechercheurin Liina einen Fall, bei dem eine Frau von Schakalen angegriffen wurde. Dafür reist sie ins "Hinterland", eine Gegend in der Nähe von Berlin, die nahezu entvölkert ist. Die meisten Menschen wohnen in einer der Megacitys und werden dort zwar gut versorgt, aber auch rund um die Uhr überwacht. Als ihr Chef vermeintlich Selbstmord begeht und auch eine weitere Kollegin tot aufgefunden wird, ist schnell klar, dass an dem Fall des Tierangriffs mehr dran ist als zunächst vermutet.

Eine Dystopie gibt dem Autor die Gelegenheit seine Phantasie freien Lauf zu lassen und eine ganz fremde Welt zu schildern. Zoe Beck spinnt aktuelle Themen nur ein wenig weiter und bleibt sehr nah an der Realität, trotzdem beschleicht einem im Laufe des Buches ein ungutes Gefühl. Eben weil die Erzählung so realistisch ist, ist die Story durchaus ein Abbild einer möglichen Zukunft hierzulande.
Liina ist eine sympathische Protagonistin und bekommt trotz der nur 281 Seiten genug Tiefgang um ein Band mit dem Leser einzugehen. Der Schreibstil ist sehr einfach und das Tempo zügig. Die Geschichte ist spannend, allerdings fand ich die Auflösung, die auch wirklich nur auf den letzten 20 Seiten stattfindet, etwas enttäuschend.
Insgesamt ein spannender Thriller, den man locker an einem Nachmittag weg lesen kann. Für Fans von Dystopien eine gute Empfehlung !