spannendes Thema, aber nicht tiefgründig genug

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sanni77 Avatar

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Liina lebt in der Megacity Frankfurt, in einer unbestimmten dystopischen Zukunft. Ganze Landstriche sind entvölkert, Küsten überschwemmt. Durch technologischen Fortschritt sind allerdings auch Krankheiten kein Thema mehr. Alles im Leben wird durch die Technologie KOS geregelt. Für Liina, die Herzkrank ist, sichert die Gesundheits-App ihr Überleben. Doch im Laufe der Zeit stellt sie immer mehr Unregelmäßigkeiten fest und als ihr Chef und dann auch noch eine Kollegin auf tragische Weise stirbt, beginnt sie nachzuforschen.
Zoe Beck greift in ihrem Roman sehr viele dystopische Zukunftsszenarien auf. Angefangen vom Klimawandel über den Verlust der Freiheit durch ständige Überwachung, bis hin zum Verlust der Pressefreiheit. Und genau das ist das Problem des Romans. Für ein Buch, welches gerade mal 280 Seiten lang ist, sind das einfach zu viele Themen. Die Charaktere der Protagonisten bleiben flach und sämtliche Themen werden nur oberflächlich angekratzt. Die Themen an sich, sind sehr spannend und der Schreibstil ist flüssig, doch bleiben am Ende viele Fragen zurück.
Insgesamt hätte die Autorin viel mehr aus dem Thema machen können, aufgrund des spannenden und durchaus aktuellen und realistischen Szenario, ist es aber trotzdem lesenswert.