Zweischneidiges Schwert

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cabotcove Avatar

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Zweischneidiges Schwert...
Das neue Buch von Zoe Beck ließ mich zwiegespalten zurück, denn es gab soviel „Minus-“ als auch „Pluspunkte“ und die hielten sich auch noch ziemlich die Waage...

„Deutschland in der nahen Zukunft. Die Küsten sind überschwemmt, weite Teile des Landes sind entvölkert, und die Natur erobert sich verlassene Ortschaften zurück. Berlin ist nur noch eine Kulisse für Touristen. Regierungssitz ist Frankfurt, das mit dem gesamten Rhein-Main-Gebiet zu einer einzigen Megacity verschmolzen ist. Dort, wo es eine Infrastruktur gibt, funktioniert sie einwandfrei. Nahezu das gesamte Leben wird von Algorithmen gesteuert. Allen geht es gut – solange sie keine Fragen stellen.
Liina, Rechercheurin bei einem der letzten nichtstaatlichen Nachrichtenportale, wird in die Uckermark geschickt, um zu überprüfen, ob dort tatsächlich Schakale eine Frau angefallen haben. Dabei sollte sie eigentlich eine brisante Story übernehmen. Während sie widerwillig ihren Job macht, hat ihr Chef einen höchst merkwürdigen Unfall, und eine junge Kollegin wird ermordet. Beide haben an der Story gearbeitet, die Lina versprochen war. Anfangs glaubt sie, es ginge um den Handel mit Gesundheitsdaten im großen Stil, doch dann stößt sie auf die schaurige Wahrheit: Jemand, der ihr sehr nahesteht, hat die Macht, über Leben und Tod fast aller Menschen im Land zu entscheiden. Und diese Macht gerät nun außer Kontrolle…““

Mir waren es einfach zuviele Themen auf einmal auf den gerade mal 281 Seiten... Zoë Beck hat viel zu sagen und das auch fundiert, aber mir kam das dann doch ein wenig „ungeordnet“ vor teilweise. Ich verstehe nicht, warum man dem Buch nicht mehr Seiten zugestanden hat, damit alles irgendwie etwas besser zur Geltung kommt... 281 Seiten waren meines Empfindens nach schlichtweg zu wenig. Da musste die Autorin ja quasi „die Themen quetschen“...
Soviel zu den „Minuspunkten“.

Aber es gab auch „Pluspunkte“ in dieser Dystopie:

Wie immer fühlt man sich bei Zoë auch gut aufgehoben, was die detaillierte Recherche und die spannende Präsentation angeht. Sie schafft es, auch eher teilweise „dröge“ Zusammenhänge noch so zu „verpacken“, dass sie spannend und interessant sind und hier war das auch nicht anders als bei den vorherigen Büchern.

Leider hat mich der Anfang ein wenig Mühe gekostet; ich kam nicht wirklich gut ins Buch und die Geschichte hinein.

Alles in allem vergebe ich 3,5 Sterne, die ich aber im Vergleich zu anderen Büchern, denen ich vier Sterne gab, auf 3 Sterne abrunden muss, so leid es mir tut, weil ich die Autorin wirklich gut finde.