Ein literarisches Juwel, das die Seele berührt - Potenzial zu meinem Lesehighlight 2024
"Am Tag, als meine Mutter starb, fiel ich auseinander. Übrig blieb eine Buchstabenfolge, die einmal mein Name gewesen war." – Buchzitat.
Wie heißt es so schön? "Never judge a book by its cover"... Es gibt keinen Satz, der an dieser Stelle passender wäre. Ich hätte mir das Buch niemals ausgesucht, aber "Paradise Garden" hat mich direkt ins Herz getroffen und in seinen Bann gezogen. In "Paradise Garden" entführt uns die Autorin Elena Fischer in das Leben der 14-jährigen Billie, die in einer Hochhaussiedlung aufwächst. Das Buch verspricht nicht nur eine emotionale Achterbahnfahrt, sondern auch eine Suche nach Identität und den Wurzeln einer jungen Protagonistin. Elena Fischer, Jahrgang 1987, legt mit diesem Debütroman einen vielversprechenden Einstand vor, der 2023 für den Deutschen Buchpreis nominiert war.
Billies Alltag in der Hochhaussiedlung wird von ihrer fantasievollen Mutter Marika erhellt, auch wenn das Geld nur für einfache Mahlzeiten reicht. Doch als die ungeliebte Großmutter aus Ungarn auftaucht, bricht eine Welle von Veränderungen über Billie herein. "Liebes, wenn du darauf angewiesen bist, dann merkst du dir so etwas." Meine Großmutter nannte mich mittlerweile kaum noch bei meinem Namen. Stattdessen sagte sie Liebes zu mir. Sie hatte meiner Mutter das Wort einfach gestohlen. Sie hatte es genommen und angezogen wie ein Kleid, das ihr nicht passte." – Buchzitat. Der Verlust ihrer Mutter führt sie auf eine einsame Reise in einem alten Nissan, um ihren unbekannten Vater zu finden und die Rätsel ihrer Träume zu entschlüsseln.
"Ein Lied im Radio war nur noch Geräusch und keine Einladung mehr mitzusingen, obwohl keine von uns den Text kannte. Ein Regenguss war nur noch Wetter und keine Gelegenheit mehr, nach draußen zu laufen und barfuß in einer Pfütze zu tanzen. Das klingt vielleicht poetisch, aber das ist es nur auf dem Papier. Vierzehn ist ein beschissenes Alter, um seine Mutter zu verlieren. Die Trauer kommt und geht wie Ebbe und Flut, aber da ist sie immer." – Buchzitat.
Das Buch bietet einen eindringlichen Einblick in Billies Innenleben, während sie mit dem Verlust ihrer Mutter und der Suche nach ihrer Identität ringt. Die Erzählung verwebt geschickt Themen wie Armut, Trauer, und Selbstfindung zu einer einfühlsamen und gleichzeitig spannenden Geschichte.
Die Autorin erschafft eine Welt, die zwar von Armut und Verlust geprägt ist, aber dennoch von Liebe, Stärke und Hoffnung durchdrungen wird. Die Charaktere sind lebendig und facettenreich, allen voran die Protagonistin Billie, die mit ihrer Tiefe und Authentizität überzeugt. Elena Fischers Schreibstil ist poetisch und einfühlsam, ohne dabei ins Kitschige abzudriften. Die sorgfältig gewählten Worte verleihen der Geschichte eine gewisse Leichtigkeit, selbst in den schwersten Momenten. Die Handlung ist durchgehend fesselnd und sorgt für eine emotionale Bindung zum Geschehen.
Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie die Autorin zentrale Themen wie Trauer und Identitätssuche behandelt, ohne dabei an Lebendigkeit und Lebensfreude einzubüßen. Die Mischung aus Lebensweisheit, Humor und tiefer Menschlichkeit macht das Buch zu einem wahren Lesegenuss. Es ist ein Werk, das trotz der schwierigen Thematik noch lange nachklingt und die lesenden hoffnungsvoll zurücklässt. Es hat nicht nur meine Erwartungen übertroffen, sondern mich auch zutiefst berührt.
Aus all den genannten Gründen hat "Paradise Garden" klare 5 von 5 Sternen verdient. Die Autorin hat eine außergewöhnliche Fähigkeit, komplexe Emotionen mit Leichtigkeit und Tiefe zu vermitteln - man sollte sie sich also gut merken ;)
Wie heißt es so schön? "Never judge a book by its cover"... Es gibt keinen Satz, der an dieser Stelle passender wäre. Ich hätte mir das Buch niemals ausgesucht, aber "Paradise Garden" hat mich direkt ins Herz getroffen und in seinen Bann gezogen. In "Paradise Garden" entführt uns die Autorin Elena Fischer in das Leben der 14-jährigen Billie, die in einer Hochhaussiedlung aufwächst. Das Buch verspricht nicht nur eine emotionale Achterbahnfahrt, sondern auch eine Suche nach Identität und den Wurzeln einer jungen Protagonistin. Elena Fischer, Jahrgang 1987, legt mit diesem Debütroman einen vielversprechenden Einstand vor, der 2023 für den Deutschen Buchpreis nominiert war.
Billies Alltag in der Hochhaussiedlung wird von ihrer fantasievollen Mutter Marika erhellt, auch wenn das Geld nur für einfache Mahlzeiten reicht. Doch als die ungeliebte Großmutter aus Ungarn auftaucht, bricht eine Welle von Veränderungen über Billie herein. "Liebes, wenn du darauf angewiesen bist, dann merkst du dir so etwas." Meine Großmutter nannte mich mittlerweile kaum noch bei meinem Namen. Stattdessen sagte sie Liebes zu mir. Sie hatte meiner Mutter das Wort einfach gestohlen. Sie hatte es genommen und angezogen wie ein Kleid, das ihr nicht passte." – Buchzitat. Der Verlust ihrer Mutter führt sie auf eine einsame Reise in einem alten Nissan, um ihren unbekannten Vater zu finden und die Rätsel ihrer Träume zu entschlüsseln.
"Ein Lied im Radio war nur noch Geräusch und keine Einladung mehr mitzusingen, obwohl keine von uns den Text kannte. Ein Regenguss war nur noch Wetter und keine Gelegenheit mehr, nach draußen zu laufen und barfuß in einer Pfütze zu tanzen. Das klingt vielleicht poetisch, aber das ist es nur auf dem Papier. Vierzehn ist ein beschissenes Alter, um seine Mutter zu verlieren. Die Trauer kommt und geht wie Ebbe und Flut, aber da ist sie immer." – Buchzitat.
Das Buch bietet einen eindringlichen Einblick in Billies Innenleben, während sie mit dem Verlust ihrer Mutter und der Suche nach ihrer Identität ringt. Die Erzählung verwebt geschickt Themen wie Armut, Trauer, und Selbstfindung zu einer einfühlsamen und gleichzeitig spannenden Geschichte.
Die Autorin erschafft eine Welt, die zwar von Armut und Verlust geprägt ist, aber dennoch von Liebe, Stärke und Hoffnung durchdrungen wird. Die Charaktere sind lebendig und facettenreich, allen voran die Protagonistin Billie, die mit ihrer Tiefe und Authentizität überzeugt. Elena Fischers Schreibstil ist poetisch und einfühlsam, ohne dabei ins Kitschige abzudriften. Die sorgfältig gewählten Worte verleihen der Geschichte eine gewisse Leichtigkeit, selbst in den schwersten Momenten. Die Handlung ist durchgehend fesselnd und sorgt für eine emotionale Bindung zum Geschehen.
Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie die Autorin zentrale Themen wie Trauer und Identitätssuche behandelt, ohne dabei an Lebendigkeit und Lebensfreude einzubüßen. Die Mischung aus Lebensweisheit, Humor und tiefer Menschlichkeit macht das Buch zu einem wahren Lesegenuss. Es ist ein Werk, das trotz der schwierigen Thematik noch lange nachklingt und die lesenden hoffnungsvoll zurücklässt. Es hat nicht nur meine Erwartungen übertroffen, sondern mich auch zutiefst berührt.
Aus all den genannten Gründen hat "Paradise Garden" klare 5 von 5 Sternen verdient. Die Autorin hat eine außergewöhnliche Fähigkeit, komplexe Emotionen mit Leichtigkeit und Tiefe zu vermitteln - man sollte sie sich also gut merken ;)