Besetztes Paris

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
bibliophil Avatar

Von

Der Kriminalroman "Paris Requiem" (Suhrkamp) von Chris Lloyd, übersetzt von Stefan Lux, handelt vom Polizisten Eddie Giral, der unter der Besetzung der Deutschen einen Mordfall an einem Kriminellen, der eigentlich im Gefängnis sitzen sollte, aufklären muss. Es handelt sich um den zweiten Teil einer Reihe.

Das Cover zeigt Paris und zwei Militärflugzeuge, die auf die Zeit hindeuten. Es ist dunkel gehalten und daher nicht so auffällig.

In vielen kurzen Kapiteln aus der Perspektive von Eddie erfahren wir über sein Leben und seine Ermittlungsarbeit. Während er den Mordfall versucht aufzuklären, kreuzen alte und neue Bekannte seinen Weg, die ihn nachhaltig beeinflussen. Verschiedene Interessen muss er unter einen Hut bringen. Kann er allen gerecht werden? Und wie kann er moralisch richtig handeln, ohne selbst zur Zielscheibe zu werden?

Der Schreibstil liest sich gut und man möchte immer weiterlesen. Die Charaktere wirken real und man fühlt sich als wäre man live dabei. Spannend ist auch, dass reale Ereignisse in die fiktive Geschichte miteinbezogen werden und man so auch etwas über die Zeit lernen kann. Klar werden auch die Schwierigkeiten und Interessenkonflikte, die eine Okkupation mit sich bringen.

Fazit: 440 Seiten voller Spannung, die auch ohne Kenntnis des ersten Teils gelesen werden können.