Düsteres Paris

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honigbuch Avatar

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Paris im Jahr 1940. Die Nazis beherrschen die Stadt. Für Inspecteur Eddie Giral ist das Leben nicht mehr, wie es mal war. Als eine Leiche in einem geschlossenen Jazzclub gefunden wird nimmt er die Ermittlungen auf, wird aber immer wieder von unterschiedlicher Seite daran gehindert. Mit Zwirn wurde der Leiche der Mund zugenäht, was darauf hindeutet, dass hier jemand etwas zu erzählen hatte. Umso tiefer Eddie in den Sumpf abtaucht, umso gefährlicher wird es für ihn.
Ziemlich düster kommt dieser Krimi daher. Die Pariser sind noch gezeichnet durch die Schrecken des Ersten Weltkriegs und müssen nun bereits die nächste Besatzung hinnehmen. Auch die Besatzer sind nicht alle durchschaubar und einig. So kommen viele verschiedene Gruppen und Strömungen zusammen mit unterschiedlichsten Interessen. Leider habe ich beim Lesen dadurch öfter den Faden verloren. Die Stimmung wurde gut rübergebracht und hat mir gefallen. Die Story an sich hatte für mich jedoch zu wenig Spannung und wenig überraschende Wendungen. Die Protagonisten wirkten unnahbar und etwas farblos. Also dies war leider kein Highlight für mich.