Was mich an dieser Kriminalserie am meisten fasziniert, ist wie es dem Autor gelingt die Stimmung in dem besetzten Paris einzufangen. Diese Mischung zwischen Resignation, dem Wunsch zum Widerstand, der Angst vor Repressalien, dann auch der tägliche Kampf um Lebensmittel. Dazu kommt der ungewöhnliche Kriminalfall um eigentlich inhaftierte Kriminelle, die einerseits Verbrechen zum Opfer fallen andererseits welche begehen. Ebenso undurchschaubar die Rolle der diversen deutschen Besatzungsmacht, deren Machtstrukturen gegeneinander konkurrieren. Und all diese Kräfte üben Druck aus und mit der Sorge um die Kinder stellt sich für einige der Beteiligten die Frage, wie weit kann ich gehen, ohne deren Schicksal zu gefährden! Wie viel Handlungsmöglichkeiten bleiben dem einzelnen noch bevor er sich endgültig in einem der Netze mit tödlichem Ausgang verheddert. All diese Bälle hält der Autor kunstvoll und spannend im Spiel.