Verschwörung im okkupierten Paris

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Eine Leiche wird entdeckt, dessen Lippen mit Garn zugenäht sind. Eine Vielzahl an Krimineller werden aus dem Gefängnis entlassen. Inspektor Eddie Giral kann praktisch keinen Schritt mehr tun, ohne irgendeinen Verfolger im okkupierten Paris an seinen Fersen zu wissen. Doch an ihm ist es nun, die Verbindungen dieser dunklen Verschwörung aufzudecken, vor der alle, mit denen er spricht, eine solche Panik entwickelt haben oder einfach die Augen verschließen. Dabei beginnt für ihn ein Wettlauf gegen die Zeit, denn auch er hat einiges zu verlieren, was er erst vor Kurzem wieder Bedeutung zugemessen hat.

Das Cover ist zum Teil passend gewählt, zeigt es doch das damalige Paris samt diversen Hinweisen auf die herrschende Okkupation. Düster wie die damaligen Straßen, schmutzig wie die geschlossenen Jazzclubs und doch zwielichtig wie die Dinge, in die Eddie immer weiter hineingerät.
Auf den ersten Seiten habe ich mich ein bisschen schwer getan, in die Geschichte hineinzukommen, doch haben mich die Seiten und auch die Charaktere überzeugt und abgeholt. Eddie ist eine sehr gute Person, um den Leser mitzunehmen, denn er hat viele Geheimnisse, in die der Leser so hineingezogen wird und womit er auf diese Weise zum Vertrauten des Inspektors wird.
Ebenso angenehm wie Eddie ist auch die Sprache, die der Autor nutzt. Leicht, auch wenn die Besatzung schwer auf den Parisern liegt, gewandt, witzig und vor allem zugänglich. Mit einigen wunderbaren Umschreibungen und Metaphern hat er mir das ein ums andere Mal ein Lächeln auf die Lippen gezaubert.
Ohne dass ich das erste Buch um Eddie Giral gekannt habe, konnte ich diesem Buch wunderbar folgen. Ich hatte keine Schwierigkeiten, in eventuell frühere Verknüpfungen einzutauchen, konnte wunderbar dem neuen Handlungsstrang folgen und hatte Spaß beim Lesen.