Liebe geht durch den Magen

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heike lohr Avatar

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Ich muss sagen, dass "Fünf Zutaten für die Liebe" ein genial geschriebenes Buch darstellt. Es war eine vergnügliche Nachtlektüre und ich hätte in meiner Teenagerzeit wohl lieber ein solch unterhaltsames Jugendbuch gelesen als all diese Problembücher. Probleme kommen auch für Liv und ihre Mutter vor, doch sie werden von der erzählenden Jugendlichen mit all ihren pubertären Frauenprobleme äußerst humorvoll und selbstkritisch dargestellt. Vor allem gelingt es dieser außergewöhnlichen Jugendlichen sich selber kochen beizubringen und vielleicht auch deswegen andere besser zu verstehen. Denn Liv versucht Vorurteile nicht zu übernehmen, anderen zu helfen, aber doch ihre Grenzen abzustecken. Als ihre Mutter sich in einen Italiener verliebt und dieser bei ihnen mit seinen Zwillingen wohnt, wird es äußerst problematisch. Schließlich hat die Mutter vergessen, die Tochter darüber in Kenntnis zusetzen. Und dann blamiert sich Liv die ganze Zeit vor Angelo, in den sie sich wider Willen sofort verliebt hat. Er ist ihr gegenüber so abweisend, dass sie sich in ihren Kochpartner Nick verlieben will. Dass die Patchworkfamilie doch noch funktionierten wird, scheint unmöglich, doch am Ende des Buches wissen wir es besser. Gute Charakterisierung aller Beteiligten, authentische Alltagssituationen und eine gute Erzähltechnik machen diese Teeni-Geschichte zu einem einfühlsamen und unterhaltsamen Leseerlebnis. Eins sei noch verraten, es gibt dazu eine Fortsetzung.