Pasta amore

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Pasta mIsta 1: Fünf Zutaten für die Liebe, Jugendroman von Susanne Fülscher, 320 Seiten erschienen im Carlsen Verlag.
Eine muntere Teenie- Komödie über die erste Liebe, Teenagerprobleme und Patchwork-Familien.
Liv Gretes Mutter hat Geburtstag, eigentlich sollte es ein gemütlicher Mutter/Tochter-Tag werden, doch der Tag der schon schlecht begann, endete in einer Katastrophe. Zuerst machte sich ihre Lieblingsfeindin in der Schule an ihren Schwarm Justus ran. Zuhause überraschte sie eine Hiobsbotschaft. Ihre Mutter hat sie wochenlang im Unklaren über einen neuen Lover gelassen, es scheint etwas sehr Ernstes zu sein. Er ist Italiener und zu allem Unglück bereits mit seinen Zwillingen Angelo und Sonia angereist. Sahneschnittchen Angelo, mit den Nugataugen gefällt Liv schon sehr gut, aber irgendwie geht schief was nur schiefgehen kann. Livs Freundinnen stehen ihr mit Rat und Tat zur Seite, ob er der Richtige für den ersten Kuss sein könnte?

Dieses Buch ist schon optisch ein Genuss, ein sehr fröhliches buntes Cover, die 23 Kapitel sind alle mit Speisen benannt, dazu kommen die netten kleinen Zeichnungen am Kapitelanfang. Die Sprache ist jugendlich witzig ansprechend frech, am besten fand ich die kursiv gedruckten flapsigen Gedanken der Protagonistin, das war urkomisch und ich musste des Öfteren schmunzeln. Ab und zu erscheinen auch italienische Wörter und Ausdrücke, die der „Urlaubsitalienerin“ in mir sehr viel Freude bereitet haben. Mit viel wörtlicher Rede und einer sehr bildhaften, beschreibenden Sprache ist es der Autorin gelungen, das Buch wie einen Film in meinem Kopf ablaufen zu lassen. Eine Verfilmung dazu könnte ich mir gut vorstellen. Jederzeit war es einfach dem Geschehen zu folgen, die handelnden Personen waren authentisch und sind mir sehr ans Herz gewachsen. Angelo und Roberto die beiden Männer der italienischen Familie sind tolle Typen, nett, geheimnisvoll und gutaussehend. Auch Sonia, die „Ballettratte“ fand ich sympathisch. Livs Freundinnen und auch Nick, den sie beim Kochkurs kennenlernt, konnte ich am Schluss nur schwer gehen lassen. Sie sind mir alle lieb geworden. Allein Livs Mutter blieb ein wenig blass. Immer wieder fühlte ich mich in meine Teenagerzeit versetzt. Eine nette Überraschung ist das Pasta-Rezept, das am Ende des Buches abgedruckt ist. Ich habe die Leseprobe für die Fortsetzung, die im Herbst 2018 erscheint schon gelesen und wenn mir der zweite Teil über den Weg läuft, wird er ganz sicher von mir gelesen. Ich habe mich mit diesem Roman zwei Nachmittage ausnehmend gut unterhalten, Spannung war vorhanden und so hat sich das Buch fast von selbst gelesen. Schöner Reihenauftakt.
Eine Leseempfehlung an Mädchen im Alter ab 12 Jahren, aber auch Ältere, sowie Erwachsene werden an diesem Buch Freude haben. Tolle, verdiente 5 Sterne.