Ein entspannter Sommerroman

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Pearl Nolan betreibt ein kleines Fischlokal im englischen Küstenort Whitstable. Da ihr Sohn Charlie inzwischen aufs College geht, hat sie sich einen Traum erfüllt und ein eigenes Detektivbüro eröffnet. Das Geschäft läuft schleppend an, trotzdem schickt sie ihren ersten Klienten wieder weg, da sein Auftrag einen Freund von ihr betrifft. Wenig später wird eben jener Freund von ihr tot bei seinem Fischerboot aufgefunden. Pearl glaubt von Anfang an nicht an einen Unfall. Der ermittelnde Kommissar McGuire sieht das anders, und ist gar nicht begeistert, dass Pearl sich fortwährend in die Ermittlungen einmischt.

Als Krimi würde ich das Buch nicht bezeichnen, es gibt zwar einen Toten, aber so richtig traditionelle Ermittlungsarbeit findet nicht statt. Pearl kennt die Gemeinde und nahezu alle Bewohner, da sie in Whitstable aufgewachsen ist, und zieht daraus ihre Schlüsse. Übermäßig spannend ist die Geschichte auch nicht.

Trotzdem hat mir das Buch ziemlich gut gefallen. Es gibt interessante, gut ausgearbeitete Charaktere. Da wäre zum Beispiel noch Pearls Mutter, die im Fischlokal aushilft, obwohl sie keine Austern mag. Und der Kommissar, von London in den kleinen Küstenort versetzt, der leicht genervt von Pearls Einmischungen ist und doch weiß, dass er auf ihr Wissen nicht verzichten kann. Wider Willen fühlt er sich sogar von ihr(und Whitstable) angezogen. Stille Hauptperson ist aber eigentlich der kleine Küstenort selbst. Die Bewohner mit ihren Eigenheiten, die Fischer und das alljährliche Austernfest liefern die Grundstimmung für die Geschichte.

Die Farben vom Cover gefallen mir zwar nicht sonderlich, auch wenn sie in Natura nicht ganz so quietschig wirken, passen aber doch zur Atmosphäre des Buches. Ein entspannter Sommeroman