Eine Perle unter den Krimis
„Pearl Nolan und der tote Fischer“ spielt in einem wunderschönen Küstengebiet. Die Protagonistin Pearl Nolan hat sowohl Ahnung von Austern als auch vom Verbrecherfangen und das bevor die Polizei überhaupt ein Verbrechen feststellen kann. Pearl ist mit ihrer ganz natürlichen Art und mit ihren sympathischen Eigenschaften sowie ihrer Fehler eine ganz normale Frau Ende 30, wenn auch eine sehr aufmerksame.
Sämtliche Figuren, die im Buch auftauchen, wirken realistisch und könnte man im realen Leben wiederfinden. Die Autorin hat nichts idealisiert. Auch was den Fall und die Auflösung des Falls um den toten Fischer betrifft. Der Plot war schlüssig und mit viel nachdenken und aufmerksam lesen, hätte man den Fall vielleicht selbst auflösen können, auch wenn der Verlauf nie vorhersehbar war, da die Geheimnisse und Verstrickungen der einzelnen Personen so komplex waren. Es gibt jedoch ein Manko und das sind die zum Teil unglaublich ausschweifenden Beschreibungen der Umgebungen und auch der jeweiligen historischen Hintergründe. Was in Maßen interessant sein könnte, hat so den Lesefluss gehindert.
Trotzdem ist der Krimi sehr spannend und ich werde auf jeden Fall die Reihe um Pearl weiterverfolgen auch in der Hoffnung, dass der Inspektor McGuire in zukünftigen Teilen eine größere Rolle spielt.