Krimikost am Meer

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moka07 Avatar

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Pearl Nolan ist eine gestandene Frau mit einem erwachsenen Sohn und einer quirligen Mutter. Sie führt erfolgreich ein Seafood Restaurant an der englischen Küste und will sich mit einem Dedektivbüro beruflich ein zweites Standbein aufbauen. Schon findet sie eine Leiche ( und wenig später eine zweite). Zu dem ermittelnden Kommissar, der neu an der Küste ist, hat sie schnell eine besondere Beziehung. Sie mischt sich nicht nur in die Ermittlungen ein, sondern erzählt ihm auch viel über die toten und lebenden Menschen des kleinen Küstenortes und deren Beziehungen zueinander. Und so erfährt auch der Leser viel über die Menschen dieser Gegend, die Landschaft, die Küche und nicht zuletzt über Bräuche und Rituale. Hierzu baut die Autorin geschickt ein Festival ein. Als Leser fühlt man sich mitten in der Geschichte und durch die detaillierten Beschreibungen kann man sich sowohl die Menschen als auch den Ort sehr gut vorstellen. Pearl Nolan erscheint einem als eine moderne Ausgabe von Miss Marple. Aber auch der, mit privaten Problemen belastete Kommissar, ist sehr sympathisch.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Sie war flüssig und leicht zu lesen. Eine schöne Urlaubslektüre, die aber genauso gut in der Bretagne hätte spielen können. Mir hat nur ein wenig die Spannung gefehlt, um den Roman als spannenden Krimi zu bezeichnen. Er hatte von allem etwas: mäßige Spannung, Liebesgeschichten, Beziehungsstress, Landschafts- und Milieu Beschreibung.