Wunderbare Beziehungsdynamik mit Schwächen in der Handlung
Pearly Everlasting war eines der am meisten erwarteten Bücher für mich dieses Jahr. Warum? Weil mir das Setting unheimlich zusagt und weil ich die Prämisse mag, das zwei ungleiche Geschwister miteinander aufwachsen und einander prägen.
Nun sind die Geschwister nicht nur im herkömmlichen Sinne sehr unterschiedlich, sondern Pearly ist ein Mensch und Bruno ein Schwarzbär und in solch einer Konstellation läuft die Geschichte immer Gefahr, den tierischen Anteil zu sehr zu vermenschlichen und ihm seine animalische Wildtier-Seite abzusprechen oder ihn gar zu sehr zu romantisieren.
Das ist wunderbarerweise hier überhaupt nicht der Fall. Die Dynamik der beiden befruchtet einander sehr. Sie führt dazu dass Pearly Menschen außerhalb ihrer Familie oftmals meidet und sich nur in den Wäldern heimisch fühlt und Bruno seinerseits Schwierigkeiten hat, als Raubtier alleine zu bestehen und die menschliche Familie als sein Rudel wahrnimmt. Er hat zwar seine Bäreninstinkte, war aber niemals in der Situation, sich eigenständig ernähren zu müssen und hat die Menschen nie als Bedrohung wahrnehmen müssen, weshalb er auch grundsätzlich keine Gefahr darstellt. Das alles zeigt und erklärt uns die Geschichte, aber zu keinem Zeitpunkt fühlt es sich so an, als hätte man es mit einem pelzigen kleinen Menschen zu tun, der einfach ein bisschen zu knuddelig geraten ist. Auch ist er nicht der heroische Beschützer, der seine Schwester vor den Widrigkeiten der Welt bewahrt. Er ist einfach ein kleiner Schwarzbär in einem untypischen Rudel und das ist spürbar und fühlt sich echt an auf jeder Seite.
Und obwohl sich die Figuren und ihre Beziehungen authentisch anfühlen, empfand ich die Entwicklung der Geschichte sehr typisch und daher vorhersehbar. Es wurden sehr bekannte Muster abgehandelt, die mein Interesse leider schwinden ließen und darüber konnte auch die Beziehungsdynamik nicht hinwegtäuschen. Die "Disneyfikation" blieb den Geschwistern glücklicherweise erspart, der Handlung allerdings nicht unbedingt.
Positiv hervorheben möchte ich jedoch noch das Thema Einsamkeit und fehlende Zugehörigkeit, das im zweiten Teil der Geschichte verhandelt wird und insbesondere Pearly betrifft. Ihre Perspektive auf Heimat, Freiheit und Individualität war wunderbar eingewoben.
Nun sind die Geschwister nicht nur im herkömmlichen Sinne sehr unterschiedlich, sondern Pearly ist ein Mensch und Bruno ein Schwarzbär und in solch einer Konstellation läuft die Geschichte immer Gefahr, den tierischen Anteil zu sehr zu vermenschlichen und ihm seine animalische Wildtier-Seite abzusprechen oder ihn gar zu sehr zu romantisieren.
Das ist wunderbarerweise hier überhaupt nicht der Fall. Die Dynamik der beiden befruchtet einander sehr. Sie führt dazu dass Pearly Menschen außerhalb ihrer Familie oftmals meidet und sich nur in den Wäldern heimisch fühlt und Bruno seinerseits Schwierigkeiten hat, als Raubtier alleine zu bestehen und die menschliche Familie als sein Rudel wahrnimmt. Er hat zwar seine Bäreninstinkte, war aber niemals in der Situation, sich eigenständig ernähren zu müssen und hat die Menschen nie als Bedrohung wahrnehmen müssen, weshalb er auch grundsätzlich keine Gefahr darstellt. Das alles zeigt und erklärt uns die Geschichte, aber zu keinem Zeitpunkt fühlt es sich so an, als hätte man es mit einem pelzigen kleinen Menschen zu tun, der einfach ein bisschen zu knuddelig geraten ist. Auch ist er nicht der heroische Beschützer, der seine Schwester vor den Widrigkeiten der Welt bewahrt. Er ist einfach ein kleiner Schwarzbär in einem untypischen Rudel und das ist spürbar und fühlt sich echt an auf jeder Seite.
Und obwohl sich die Figuren und ihre Beziehungen authentisch anfühlen, empfand ich die Entwicklung der Geschichte sehr typisch und daher vorhersehbar. Es wurden sehr bekannte Muster abgehandelt, die mein Interesse leider schwinden ließen und darüber konnte auch die Beziehungsdynamik nicht hinwegtäuschen. Die "Disneyfikation" blieb den Geschwistern glücklicherweise erspart, der Handlung allerdings nicht unbedingt.
Positiv hervorheben möchte ich jedoch noch das Thema Einsamkeit und fehlende Zugehörigkeit, das im zweiten Teil der Geschichte verhandelt wird und insbesondere Pearly betrifft. Ihre Perspektive auf Heimat, Freiheit und Individualität war wunderbar eingewoben.