Eine starke Frau

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luisfelix Avatar

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Den Namen Peggy Guggenheim hat wahrscheinlich schon jeder einmal gehört, irgendetwas hat sie mit Kunst zu tun, soll reich sein und eine Skandalnudel der vergangenen Zeiten. Das Cover ist minimalistisch gestaltet und passt sehr gut zu dem Inhalt des Buches. Die große Brille fällt sofort auf, sehr künstlerisch dargestellt.

Dass sich hinter dem Namen ein sehr interessanter Mensch verbirgt, war mir schon klar. Durch die Biografie hat man einen Überblick über ihr Leben bekommen. Sie war immer neugierig in jeder Hinsicht - ihr Verschleiß an Männern war beachtlich, sie reiste um die Welt wie keine andere und scheute sich nicht davor, gerade auch in Krisenregionen aufzuschlagen. Da war sie tapfer, ja furchtlos. Für ihre Kinder war das Leben mit dieser Mutter allerdings nicht so einfach. Die Schreibweise hat mir gut gefallen.

Das Museum in Venedig ist mir sehr bekannt, eine sehenswerte Ausstellung. Peggy Guggenheim hat sich wie kaum jemand anderes um die Künstler des 20. Jahrhunderts verdient gemacht, und das nicht nur als Mäzenin, sondern sogar als Fluchthelferin im besetzten Frankreich. Sie hat sich über Konventionen hinweggesetzt und sich von Fehlschlägen nie entmutigen lassen. 
Dieses Buch kann ich uneingeschränkt empfehlen, nicht nur all denen, die sich für die Kunst des letzten Jahrhunderts begeistern. Ich empfehle sie auch denen, die eine Meinung vertreten, dass reiche Menschen nur an sich denken.

Das Buch ist reich bebildert und gibt somit einen tiefen Einblick in das Leben von Peggy Guggenheim. Ich finde sie als Person sehr beeindruckend und mich hat ihr Leben und vor allem ihr Schaffen in der Kunstwelt sehr interessant.