Für mich ein Volltreffer!
Horncastle schreibt sachlich und anschaulich, manchmal mit hintergründigem Humor, und unterfüttert ihr Buch mit über 250 Anmerkungen und Quellennachweisen. Dazu wird ihr Text durch Bilder von Kunstwerken oder Fotos von Peggy Guggenheim ergänzt. Diese sind meiner Meinung nach sehr passend gewählt. Für mich werden der Mensch und die Bedeutung von Peggy Guggenheim dadurch echter und greifbarer. Die Autorin hat beispielsweise gut herausgearbeitet, wie früh Peggy klar war, dass ihre Herkunft und ihr Geld dazu dienen sollten, Kunst und Künstler*innen zu fördern und mit welcher Konsequenz sie das getan hat. Mir war vor der Lektüre auch nicht klar, welche Relevanz es hat, dass sie Kunstwerke und Künstler*innen vor den Nazis gerettet hat. Wie würde unsere Welt heute aussehen, hätte sie das nicht getan? Was hätten wir verloren? Sehr spannend finde ich den Abschnitt über die Planung des Konzepts von Art of this Century. Hier wird deutlich, wie sehr Peggy bereit war, Dinge neu zu denken und die Rezeption von Kunst ganz anders zu ermöglichen. Horncastle verdeutlicht in ihrem Buch auch die Überzeugungen Peggys, Frauen zu fördern und – ganz grundsätzlich – Kunst zu erhalten und allen zugänglich zu machen. Diese Biografie zeigt meiner Meinung nach sehr gut, wie selbstbewusst und entschlossen, wie mutig und visionär, wie vielschichtig und auch sperrig sie war. Dass Horncastle promovierte Kunsthistorikerin ist, kommt dem Buch zugute, da sie beispielsweise nachvollziehbar erläutern kann, welche Bedeutung ein Kunstwerk hat oder welche Wertentwicklung es genommen hat. Dies geschieht nie in langatmigen Ausführungen, sondern immer in kleinen, wertvollen Nebensätzen.
Das Nachwort hat mich noch einmal besonders beeindruckt, da die Autorin hier erläutert, welche Fragen sie bei der Biografie geleitet haben. So hat sie versucht, ihre Biografie zu schreiben, als wäre Peggy Guggenheim ein Mann. Ihre Leistung und ihr Vermächtnis sollten im Vordergrund stehen, nicht etwa ihr Liebesleben oder ihre Familie. Natürlich kommt das Buch auch nicht ohne aus – die zahlreichen Affären und Liebesbeziehungen Peggys mit Künstlern machen es unmöglich, Berufliches und Privates vollständig zu trennen – aber der Fokus liegt eindeutig auf ihrer Entwicklung als Galeristin, Museumsdirektorin und Mäzenin. Das hat Peggy Guggenheim ganz klar verdient und das wird in dieser Biografie auch sehr verständlich nachgezeichnet.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da ich viel Neues über Peggy Guggenheim erfahren habe und ich ihr durch das Buch näherkommen konnte. Ihre Bedeutung innerhalb der Kunstwelt kann ich nun besser nachvollziehen und wertschätzen. Die private Peggy ist mir dabei häufig ein Rätsel geblieben, sie fand ich oft befremdlich. Da der private Teil ihres Lebens aber explizit nicht im Fokus dieser Biografie steht, kann ich das gut verschmerzen. Darüber hinaus habe ich durch das Buch viele ihrer Wegbegleiter*innen kennengelernt oder „wiedergetroffen“, die mich neugierig gemacht haben. So entstanden für mich interessante Querverbindungen zu anderen Themen oder Personen, über die ich mehr erfahren möchte.
Wer sich eher für den Gossip und die Geschichten der Yellow Press interessiert, der wird mit diesem Buch nicht glücklich. Wer sich für Kunstgeschichte interessiert, die verschiedenen Strömungen des 20. Jahrhunderts, die Künstler*innen des Surrealismus oder des abstrakten Expressionismus, dem dürfte dieses Buch gefallen. Wer mehr erfahren will über die Geschichte und Lebensleistung einer sehr ungewöhnlichen Frau, die mit all dem untrennbar verbunden ist, ist hier genau richtig.
Das Nachwort hat mich noch einmal besonders beeindruckt, da die Autorin hier erläutert, welche Fragen sie bei der Biografie geleitet haben. So hat sie versucht, ihre Biografie zu schreiben, als wäre Peggy Guggenheim ein Mann. Ihre Leistung und ihr Vermächtnis sollten im Vordergrund stehen, nicht etwa ihr Liebesleben oder ihre Familie. Natürlich kommt das Buch auch nicht ohne aus – die zahlreichen Affären und Liebesbeziehungen Peggys mit Künstlern machen es unmöglich, Berufliches und Privates vollständig zu trennen – aber der Fokus liegt eindeutig auf ihrer Entwicklung als Galeristin, Museumsdirektorin und Mäzenin. Das hat Peggy Guggenheim ganz klar verdient und das wird in dieser Biografie auch sehr verständlich nachgezeichnet.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da ich viel Neues über Peggy Guggenheim erfahren habe und ich ihr durch das Buch näherkommen konnte. Ihre Bedeutung innerhalb der Kunstwelt kann ich nun besser nachvollziehen und wertschätzen. Die private Peggy ist mir dabei häufig ein Rätsel geblieben, sie fand ich oft befremdlich. Da der private Teil ihres Lebens aber explizit nicht im Fokus dieser Biografie steht, kann ich das gut verschmerzen. Darüber hinaus habe ich durch das Buch viele ihrer Wegbegleiter*innen kennengelernt oder „wiedergetroffen“, die mich neugierig gemacht haben. So entstanden für mich interessante Querverbindungen zu anderen Themen oder Personen, über die ich mehr erfahren möchte.
Wer sich eher für den Gossip und die Geschichten der Yellow Press interessiert, der wird mit diesem Buch nicht glücklich. Wer sich für Kunstgeschichte interessiert, die verschiedenen Strömungen des 20. Jahrhunderts, die Künstler*innen des Surrealismus oder des abstrakten Expressionismus, dem dürfte dieses Buch gefallen. Wer mehr erfahren will über die Geschichte und Lebensleistung einer sehr ungewöhnlichen Frau, die mit all dem untrennbar verbunden ist, ist hier genau richtig.