Peggy, der Freigeist

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löwenmäulchen25 Avatar

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"Wer ist dieser Mann?" Zu Andy Warhol und ihrer Begegnung auf einer Party.

Dieses Buch, eine Biografie, mit vielen sehr schönen Fotografien aus dem aufregenden Leben der Peggy Guggenheim, die im Gegensatz zu anderen Erbinnen aus den USA (nehmen wir Barbara Hutton) etwas mit ihrem ererbten Geld machte. Chapeau! Ihr Beitrag ist mir als Europäerin wesentlich wichtiger als derjenige eines ihrer reichen Verwandten.
Das Buch betrachte ich eher als ein Nachschlagwerk, um immer mal wieder darin zu blättern und Kapitel zu bestimmten KünstlerInnen und Peggy Guggenheim zu lesen. Ein anregendes und inspirierendes Nachschlagewerk.

Das Buch ist eine Biografie und doch, wie die Autorin in ihrem äußerst interessanten Schlusswort betont, keine Biografie. Denn ihre Kinder bleiben unerwähnt (die sind ihren eigenen Weg gegangen), ihre Männer (Ehemänner) wurden am Rande erwähnt, ihre Liebhaber ebenfalls. Das macht auch eine Frau, einen Freigeist wie sie einer war, nicht aus. Einem Willy Brandt werden unendlich viele Affären nachgesagt, und das von seinen Frauen weiß ja die interessierte Leserin. Aber gehört das in eine Biografie? Peggy Guggenheim hat ihren sehr wertvollen Beitrag, genauso wie Willy Brandt, für die Gesellschaft geleistet. Ich bin dankbar für das, was sie getan hat: So genannte entartete Kunst gerettet, Künstler:innen gerettet.

Ein schönes Buch!