Frisch und flott, aber leider zu wenig Tiefgang

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
nicbooks Avatar

Von

Ich liebe Romane, die an der Nord- oder Ostsee spielen und habe mich deshalb sehr auf "Pension Herzschmerz" gefreut. Christin-Marie Below ist die Tochter der Autorin Anne Barns/ Andrea Russo, die zu meinen Lieblingsautorinnen gehört und deren Bücher ich regelrecht "verschlinge".
In "Pension Herzschmerz" geht es um drei Freundinnen, die nach Amrum kommen um dort eine Pension zu eröffnen. Jede hat auf ihre Art an Liebeskummer zu knabbern und manch eine entdeckt sogar die Liebe neu...
Der Roman startet frisch, flott und kurzweilig - vor allem die geheime Verfolgung von Annes Nebenbuhlerin gefällt mir gut und macht Lust aufs Weiterlesen. Als die Geschichte dann auf Amrum spielt, ist für mich etwas die Luft raus. Gerade jetzt, wo einem eigentlich die Seeluft um die Nase streichen sollte und Fernweh aufkommen sollte, tritt die Erzählung ziemlich auf der Stelle. Die Hauptprotagonistinnen benehmen sich sehr naiv, teilweise wie Teenager und es passiert eigentlich nicht recht viel. Auch die erwartete Romantik wird leider nur sehr kurz abgehandelt. Auch hier hätte ich mir etwas mehr gewünscht.
Positiv finde ich den Schreibstil von Christin-Marie Below. Er hat Pfiff und ich denke, dass wir von der jungen Autorin noch viel hören werden. Dies war ihr Debütroman und sicher kann sie sich in den nächsten Büchern noch steigern und uns mit neuen Romanen begeistern. Ich freue mich jedenfalls auf neue Geschichten von ihr, denn defintiv hat sie Talent zum Schreiben!