Eine Leseprobe, die es einem schwer macht, nicht sofort weiterlesen zu können

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kupferkluempchen_liest Avatar

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Ganz in der Manier ihrer vorherigen beiden Thriller, hat es Romy Hausmann auch mit dieser Leseprobe bereits wieder geschafft mich ganz in ihren Bann zu ziehen und es fällt mir schwer, nun erstmal nicht weiterlesen zu können und mit der ungewissen Spannung zurückzubleiben.

Bereits der erste Absatz des Thriller führt seine Leser auf grandiose Art und Weise in die Irre, war ich mir doch absolut sicher, hier die Beschreibung eines Mordes vor mir zu haben. Weit gefehlt handelte es sich doch "nur" um die Beschreibung der Festnahme des Vaters aus Anns Sicht.

In gleicher Weise wir die Handlung weiterhin häppchenweise weiter serviert, die Geschichte bekommt immer ein Detail hinzu, bei dem man in eine bestimmte Richtung denkt, nur um kurze Zeit später wieder gebremst zu werden. Dazu werden weitere Hinweise eingestreut, ein Zeitungsartikel, Tagebucheinträge ... Wirklich großartige Thrillerkunst, ohne dazu plakative und detaillierte Gewalthandlungen schildern zu müssen.

Und mit diesen Details reiht sich Lüge um Lüge aneinander. Hat Ann ihr Kind nun erfunden oder nicht? Wer sind die übrigen Charaktere? Warum schweigt ihr Vater? Was ist tatsächlich in Anns Kindheit geschehen, die angeblich so glücklich war und durch ihre Tagebucheinträge sich ganz anders darstellt?

Selten hat mich eine Leseprobe derart neugierig gemacht und mit ihrer ungelösten Spannung zurückgelassen.