Atemberaubende Spannung bis zum Schluss!

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delfiebo Avatar

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Da halte ich ihn in den Händen, den dritten Thriller von der jungen Autorin Romy Hausmann, der laut Klappentext den Leser in die verstörende Welt menschlicher Gefühle hineinzieht.
Schon die ersten beiden Bücher zogen mich in den Bann und ließen mich die Geschichten nur schwer wieder aus der Hand legen.
Das Cover ist ähnlich wie "Liebes Kind" und "Marta schläft " schlicht in weiß, schwarz und rot gehalten, die dunklen Farben sind leicht erhaben und fühlen sich rau an. So fügt sich das Buch super ins Regal neben dem anderen beiden Thrillern ein.

Seit Jahren verschwinden Mädchen. Rote Schleifen weisen den Weg zu Ihren Leichen, der Täter ist unbekannt - bis eines Abends ein berühmter Philosophieprofessor wegen Mordverdachts verhaftet wird...

Aus der Sicht von Ann, der Tochter des Professors wird die Geschichte zur Aufklärung der Morde erzählt. Im klassischen Romy Hausmann Stil fügen sich Schnipsel von Aufzeichnungen, kleine Definitionen der jüngeren Ann und kurze Episoden eines weiteren Handlungsstranges ein und führen den Leser Seite für Seite in der Geschichte voran, bis die beiden Handlungen am Schluss ausgeklügelt zusammenlaufen und mit mehreren Wendungen immer wieder überrascht. Nicht nur einmal musste ich die Luft anhalten und einen entsetzten Seufzer ausstoßen.

Ich lese grundsätzlich Thriller mit der Intention, gut unterhalten zu werden. Ich bin nicht die Ermittlerin, die schon nach der Hälfte der gelesenen Seiten weiß, wo der Hase langläuft. Sicherlich ist das Ende vorhersehbar, aber das hat mich wirklich nicht gestört. Mich begeistert der flüssige Schreibstil mit großartiger Ausarbeitung der Charaktere. In meinem Kopf sind Bilder entstanden, wie die Protagonisten aussehen, wie sie fühlen, wie sie handeln. Ich stehe hinter jeder Entscheidung der glaubwürdigen Personen und zweifele kein Handeln an. Es gibt schon kuriose Zufälle...
Romy Hausmann schafft es zu zeigen, wie die netten Nachbarn von nebenan, die wir doch alle kennen, ganz anders als man vermuten würde handeln. Das verwirrt und stimmt nachdenklich.

Deutliche Leseempfehlung für alle LiebhaberInnen von unblutigen Psychothrillern!

Kleiner Tipp: Ein rotes Geschenkband aufheben und ganz stilgemäß als Lesezeichen verwenden.