Ein Thriller mit Potenzial

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Der berühmte Philosophieprofessor Walter Lesniak wird verhaftet. Vorwurf: er soll die sogenannten Schleifenmorde begangen haben. Der Täter wies der Polizei den Weg zu den Fundorten der Leichen mittels roter Schleifen. Ann glaubt an die Unschuld ihres Vaters und versucht diese zu beweisen.

Das Cover ist, wie für alle bisherigen Romy Hausmann Thriller typisch, in weiß / schwarz gehalten. Dies sichert dem Buch einen Wiedererkennungswert auf den ersten Blick.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven und zu verschiedenen Zeitpunkten erzählt. Zum einen begleitet der Leser Ann ab ca. Mitte Oktober 2017, als ihr Vater verhaftet wird. Wann die Handlung des „Wir“ spielt, bleibt hingegen lange unklar. Außerdem sind sog. „Aufnahmen“ aus dem Jahr 2021 zu finden. Diese werden im Interview-Stil beschrieben.
Zwischendurch werden immer wieder Notizen eingestreut, in denen Ann (bereits in ihrer Kindheit) ihre Gefühle niedergeschrieben hat.

Leider muss ich für mich sagen, hat mir der Schreibstil nicht zugesagt. Ein richtiger Lesefluss hat sich bei mir leider nicht eingestellt, obwohl ich gerne Bücher lese, in denen unterschiedliche Perspektiven beleuchtet werden. Innerhalb der Erzählungen von Ann spielen sich verschiedene Szenen nicht in der Wirklichkeit ab, sondern im Kopf der Protagonistin. Dies ist allerdings für den Leser erst rückblickend ersichtlich.
Die Story an sich hat Potenzial, aber auch hier hätte man eher zum Sch(l)uss kommen können und sich viel „Geplänkel“ sparen können. Ich denke hier im Speziellen an die Briefe von Ann an ihren Vater, die einige Seiten füllen sowie die Zusammenfassung am Ende des Buches zu den einzelnen Charakteren.