Ein typischer Romy Hausmann Thriller!

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Von

Perfect Day
Autorin: Romy Hausmann
Verlag: dtv – Vorablesen

Klappentext:
Die Macht der Gefühle kann tröstlich sein. Oder tödlich.
Meine kleine Prinzessin. So allein. Du zitterst ja, du armes Ding. Komm mit mir, hab‘ keine Angst. Bei mir bist du sicher. Ich bringe dich an einen geheimen Ort, mein Herz, aber vorher müssen wir hier im Wald noch ein paar rote Schleifen verteilen, schau ...
Seit vierzehn Jahren verschwinden Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren. Rote Schleifenbänder weisen der Polizei den Weg zu ihren Leichen. Vom Täter fehlt seit vierzehn Jahren jede Spur. Eines Abends wird der international renommierte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak im Beisein seiner Tochter Ann verhaftet. Die Anklage: zehn Morde an jungen Mädchen. „Professor Tod“ titelt die Boulevardpresse. Doch Ann wird die Unschuld ihres Vaters beweisen. Für sie und die LeserInnen beginnt eine Reise in die dunkelsten Räume der menschlichen Seele …

Meinung:
Gefühle die euch nicht zur Ruhe kommen lassen, kennt ihr die?
Gefühle wie Angst, Wut, Trauer die dich nicht zur Ruhe kommen lassen sondern antreiben? So ist es bei der Protagonistin Ann.
Sie wird angetrieben davon um die Unschuld ihres Vaters zu beweisen. Doch alles spricht für seine Schuld.
Das Lied: Perfect Day von Lou Reed begleitet die Protagonistin dabei und bringt sie immer zurück in die Vergangenheit. Genauer gesagt an einen Sommertag der schon 17 Jahre zurück liegt.
Habt ihr den Thriller schon gelesen?
Löst das Lied bei euch auch was aus?
Weihnachten 2017 verändert Anns Leben völlig. Es ist der Tag an dem ihr Vater für sie total aus dem Nichts heraus festgenommen wird. Er wird angeklagt ein Mädchen ermordet zu haben. Er soll der Schleifenmörder sein.
Ann kann den Vorwurf nicht glauben. Schließlich war ihr Vater immer für sie da, besonders seit dem Tod ihrer Mutter. Liebevoll hat er sich um sie gekümmert und ihr ein wunderbares zu Hause geboten. Und das obwohl sie nicht immer einfach gewesen ist als Teenie. Nie wurde er laut und ausfallend.
Ihr Vater schweigt zu den ganzen Vorwürfen und Ann gibt nicht auf. Sie versucht den Fall zu klären aus Liebe zu ihrem Vater und fühlt sich von der Polizei alleine gelassen.
Doch es ist nicht ganz ungefährlich für Ann und die Freunde die ihr noch geblieben sind.
Die Geschichte ist aus zwei Sichten erzählt. Einmal aus der Sicht von Ann und einer unbekannten Person.
Zeitlich fällt mir die Einordnung etwas schwer. Zwischendirn sind ein paar Zeitsprünge ins Jahr 2021. Ich war total im Leseflasht. Unbedingt wollte ich wissen ob Ann es schafft und die Unschuld ihres Vaters beweisen kann oder ist er doch schuldig. Wer ist der Unbekannte, der zu Wort kommt? Gleichzeitig tut mir Ann leid. Denn ihr Leben wird immer komplizierter als die Tochter eines vermeintlichen Serienmörders und gefährlicher wird es für sie auch.
Romy Hausmann beweist wieder ihr Können und das wird er mit ihren genialen und wie ich finde fast einzigartigem Schreibstil.
Gefühlssituationen aus kindlicher Sicht kombiniert mit dem Heute. Bildhaft gut vorstellbar und einem Spannungsbogen, der sich immer mehr aufbaut.
Die Lösung hat mich zwar nicht vollständig überrascht aber die Botschaft darin. Die hat mich sehr nachdenklich werden lassen und ich finde das ist ihr sehr gut gelungen.