Käferchen

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brenda_wolf Avatar

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Seit vielen Jahren verschwinden in Berlin immer wieder Mädchen zwischen sechs und zehn Jahren. Roten Schleifenbänder markieren den Weg zu ihren Leichen. Anscheinend möchte der Täter, dass die Mädchen aufgefunden werden. Überraschend wird eines Abends der international renommierte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak festgenommen. Für die vierundzwanzigjährige Ann, seiner Tochter steht fest, die Polizei muss sich irren. Und sie ist fest entschlossen, die Unschuld ihres geliebten Vaters zu beweisen. Er war ihr in all den Jahren ein liebevoller Vater. Professor Lesniak hatte seine Tochter nach dem frühen Krebstod seiner Frau, Ann war zu dem Zeitpunkt erst sechs Jahre alt, alleine großgezogen. Für ihn war sie immer sein „Käferchen“. Er erfüllte ihr praktische jeden Wunsch und war immer da, wenn sie ihn brauchte.

Der Bestseller-Autorin Romy Hausmann ist mit „Perfect Day“ wieder ein spannender Thriller gelungen. Den Titel kann ich mir allerdings nicht so ganz erklären.

Romy Hausmanns ist ein Garant für Nervenkitzel. Ihre beiden Bücher »Liebes Kind« und »Marta schläft« habe ich geradezu verschlungen. Auch „Perfect Day“ war ein Pageturner, konnte aber, für meinen Geschmack, mit den beiden Vorgängern nicht mithalten.

Der Schreibstil war gewohnt flüssig und mitreißend. Die Wendungen waren perfekt gesetzt, so dass der Spannungsboden bis zum Ende erhalten blieb. Zu den Protagonisten konnte ich dagegen keine Verbindung aufbauen. Auch nicht zu Ann. Sie war für mich nicht greifbar. Am ehesten konnte ich mich noch mit Eva, ihrer Freundin aus der Jugendzeit identifizieren. Interessant fand ich die Krankheit des Täters. Darüber habe ich mich über Tante Google weiter schlau gemacht.

Dennoch ein gut lesbarer Thriller für spannende Lesestunden.