Mäßiger Spannungsroman

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steffmcfly Avatar

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Seit Jahren verschwinden junge Mädchen, um deren Fundort sich rote Schleifen versammelten. Jahrelang fand man keinen Verdächtigen und jetzt soll dieser Anns liebevoller Vater sein? Das kann nicht sein. Sie begibt sich auf die Suche nach Antworten und dem wahren Täter.

Der Roman wird hauptsächlich aus Anns Blickwinkel geschildert, jedoch wird die Geschichte durch Kapitel mit der Überschrift "Wir" und blanken Gesprächen vervollständigt.

Schon im Buchladen war ich "Perfect Day" anscheinend nicht wirklich zugetan. Ich las den Klappentext, empfang ihn als spannend, packte das Buch in meinen Korb, nur um es dann schon ein paar Minuten später wieder ins Regal zu räumen. Letztendlich konnte mich die Geschichte der verschwundenen Mädchen, auf deren Fundort mit roten Schleifen aufmerksam gemacht wurde, doch nicht mehr loslassen. Leider spiegelte sich meine Hin- und Hergerissenheit dann auch beim Lesen wieder.

Die Charaktere sind größtenteils platt und auch die Protagonistin gewährt dem:der Leser:in leider keine wirklichen Einblicke in ihre Gefühls-, dennoch aber in ihre Gedankenwelt. Ich verstehe, dass das Teil der Auflösung ist, aber ich brauche einfach ein paar Anknüpfungspunkte, die mich den Hauptcharakteren näher fühlen lassen und somit an Authentizität gewinnen.
Die vielen Namen fand ich teils verwirrend und einfach nur unnötig der Geschichte hinzugefügt, um möglichst verwirrend, nicht aber fokussiert zu sein. Durch die vielen verschiedenen Charaktere, die alle nur kleine Randrollen einnahmen, verschwamm auch immer mehr die Handlung für mich. Ich konnte teilweise nicht folgen, weil mein Namensgedächtnis einfach nicht dafür ausgerichtet ist :D Schade jedoch, weil ich genau deswegen viele Anschuldigungen nur schwach bis gar nicht nachvollziehen konnte und sich auch nie ein Verdacht für mich äußerte, den es sich zu verfolgen lohnte.

Die Spannungskurve war für mich leider nur mäßig vorhanden. Zog die Geschichte an, flachte sie genauso schnell auch wieder ab.

Mit dem Schreibstil bin ich leider gar nicht warm geworden. Obwohl er so unendlich vielfältig war und ich mich nicht nur einer bloßen Erzählung, sondern auch einem Zeitungsartikel und bloßen Gesprächen/Interviews ohne Ausschmückungen drum rum gegenüber sah, kam ich bis zur letzten Seite einfach nicht rein. Schade.