✎ Romy Hausmann - Perfect Day

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jecke Avatar

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"Liebes Kind" hat mir damals recht gut gefallen. Ich mag den Schreibstil der Autorin und wie sie mit der Psyche der lesenden Person spielt. Genau das, was einen Psychothriller ausmacht.

Auch in "Perfect Day" hat Romy Hausmann erneut ihr Können unter Beweis gestellt.
Sie legt geschickt Spuren, denen man bereitwillig folgt, nur um dann festzustellen, dass sie doch wieder eine andere Abzweigung nehmen.

Doch dieses Mal war ich teilweise ein bisschen an(n)genervt. Die Reaktionen der Protagonistin waren nicht immer ganz nachvollziehbar. Andere Charaktere handelten ebenfalls teilweise sehr überspitzt und es gab so viele Zufälle, das es für mich einfach nicht mehr gepasst hat.

Dennoch hielt mich die Schriftstellerin irgendwie am Strick, den ich nicht kappen konnte, ohne beim Ende angelangt zu sein. Mich hat sie dort nochmal überrascht, denn ich hatte ein anderes Szenario im Kopf.

Interessant fand ich den Ausflug in die verschiedenen Gefühle.

Dieses Mal gibt es nur 1 Sprecherin. Anfangs fand ich das sehr schade, denn Sandrine Mittelstädt macht ihren Job zwar super, doch ich hätte mir eine deutlichere Abgrenzung an einigen Stellen gewünscht. Doch im Endeffekt war es gut, dass es nur sie gab, denn so war ich lange Zeit auf einem Holzweg.

Ich fand den Psychothriller durchaus unterhaltsam, auch wenn er streckenweise wirklich konstruiert, ein bisschen zu gewollt, klang. Mir hat "Liebes Kind" damals mehr gefallen, weswegen ich für "Perfect Day" nur eine bedingte Hörempfehlung ausspreche.

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