wieder ein tolles Buch der Autorin

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malo2105 Avatar

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Nachdem mir „Liebeskind“ und auch „Marta schläft“ von Romy Hausmann bereits gut gefallen haben, war ich natürlich auch auf ihren neuen Roman sehr gespannt.
Über Jahre hinweg werden in Berlin Mädchen entführt und später ermordet aufgefunden. Der Täter schneidet ihnen die Pulsadern auf und weist mit roten Schleifenbändern den Weg zu den Leichen. Bisher fehlt vom Täter jede Spur.
Eines Abends wird Walter Lesniak im Beisein seiner Tochter Ann verhaftet. Er soll für die Taten verantwortlich sein. Lesniak schweigt beharrlich zu den Vorwürfen. Die Presse titelt bereits mit „Professor Tod“. Doch Ann kann nicht glauben, dass ihr Vater ein eiskalter Mörders sein soll. Sie beginnt auf eigene Faust nachzuforschen und will die Unschuld ihres Vaters beweisen.
Bereits bei den beiden anderen Romanen von Romy Hausmann habe ich den ganz eigenen Schreibstil der Autorin schätzen gelernt. Man muss sich darauf einlassen, ohne schon zu Beginn wissen zu wollen, wie alles zusammenhängt, was genau geschehen ist und wer der Täter ist.
Die meiste Zeit wird aus Sicht von Ann erzählt, doch es gibt auch Kapitel aus Tätersicht und Interviewaufnahmen. Nach und nach verknüpft die Autorin diese zu einer, aus meiner Sicht, stimmigen Geschichte, auch wenn ziemliche viele Zufälle dazu beitragen.
Sehr gut gefallen haben mir auch die Erklärungen/ Definitionen von Gefühlen, die Ann im Lauf ihres Lebens (be)schreibt. Gerade bei der letzten, der Liebe, habe ich (auch auf Grund meiner eigenen persönlichen Situation) mit den Tränen kämpfen müssen. Die Thematik, die die Autorin mit diesem Buch anspricht, war mir so nicht bekannt und hat mich sehr zum Nachdenken angeregt.