Die Hoffnung wohnt nebenan

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alessia Avatar

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Brooklyn und Thomas sind seit fünf Jahren zusammen. Beide Menschen vereint eine große, innige Liebe. Als Thomas ihr eines Tages einen süßen kleinen Hundewelpen mit dem Namen "Ghost" schenkt ist sie außer sich vor Freude, weil sich damit ein großer, langgehegter Wunsch erfüllt. Doch dann bricht ein gewaltiges Unglück über Brooklyn herein. Von einem Moment auf den Nächsten verliert sie Thomas und ihr Leben scheint zerbrochen zu sein. Nichts ist mehr so wie es war. Er ist tot, wie kann und soll sie ohne ihn weiter atmen, leben oder gar lachen .....?

Sie flüchtet sich nach Bedford um einen Neuanfang zu wagen, doch die Erinnerungen verfolgen sie wie dunkle Schatten. Sie mietet schließlich eine kleine Wohnung in der ihr Schlafzimmer zufälligerweise eine verschlossene Tür zu ihrem Nachbarn Chase aufweist. Eines Tages beginnen beide miteinander durch die verschlossene Türe hindurch zu sprechen und es entwickelt sich eine platonische Beziehung zwischen Brooklyn und Chase in der beide nur die Stimme des anderen kennen. Er tröstet sie in ihrem übermenschlich wirkenden Kummer und liest ihr aus Büchern vor, bis dann der Tag kommt als sie sich... sehen. Brooklyn verbietet sich selbst je wieder einen einen anderen Mann zu lieben als ihren verstorbenen Thomas. Alles andere käme ihr wie ein Verrat vor. Aber was soll sie tun, wenn das Herz plötzlich in der Gegenwart von Chase wie verrückt zu schlagen beginnt und sich ihr ganzer Körper nach ihm sehnt.? 

Sarah Stankewitz lässt dem Leser das Geschehen abwechselnd aus der Perspektive von Brooklyn und Chase erleben, wodurch der Roman eine spannende und mitreißende Dynamik entwickelt. Mit sehr viel Emotion und Lebendigkeit erzählt sie über die sich aufbäumenden Gefühle der beiden Protagonisten wie Menschen eine derart enorm belastende Zeit bewältigen können und schließlich wieder langsam in das Leben zurück wagen, um lernen weiter zu leben, vielleicht sogar eine neue Liebe zu finden.
Ghost, der kleine Hund war für Brooklyn wie ein Lebensretter, der sich in der Zeit größter Qualen Sorgen anhörte, allein durch seine Gegenwart Trost spendete und in kalten, verlorenen Momenten ein Gefühl der Wärme bot. 

Die Autorin verstand es ausgezeichnet, die Bewältigung einer übermenschlich wirkenden Trauer herauszuarbeiten und einen möglichen Weg aus der Agonie heraus zurück ins Leben zu beschreiben. Chase ist eigentlich ein Traummann, der Brooke immer wieder aufrichtet, tröstet und immer für sie da ist, auch wenn sie ihn in ihrem Schmerz von sich wegstösst. Er versteht ihre Trauer und handelt entsprechend heldenhaft, denn er hat schließlich selbst Schweres erlitten und weiß aus eigener Erfahrung was dies bedeutet. "Perfectly Broken" ist zwar eine traurige aber sehr romantische und spannende Geschichte mit bestem Tiefgang, die ich auf jeden Fall sehr weiter empfehlen möchte.